Lexikon der Mathematik: Gauß, Gleichung von
eine Beziehung zwischen dem Riemannschen Krümmungstensor einer isometrisch eingebetteten Untermannigfaltigkeit, ihrer Weingartenabbildung, und dem Riemannschen Krümmungstensor der sie umgebenden Riemannschen Mannigfaltigkeit.
Es sei \(\tilde{M}\) eine Riemannsche Mannigfaltigkeit der Dimension n + m und \(M\subset \tilde{M}\) eine Riemannsche Untermannigfaltigkeit der Dimension n ≥ 2. Wir setzen voraus, daß die Riemannsche Metrik g von M in allen Punkten x ∈ M gleich der Einschränkung der Riemannschen Metrik \(\tilde{g}\) von \(\tilde{M}\) auf den Tangentialraum \({{T}_{x}}(M)\subset {{T}_{x}}(\tilde{M})\)ist. Es seien ∇ und \(\tilde{\nabla }\) die Levi-Civita-Zusammenhänge, und R und \(\tilde{R}\) die Riemannschen Krümmungstensoren von M bzw.\(\tilde{M}\).
Die Gleichung von Gauß drückt die Differenz \(\tilde{R}-R\) durch die zweite Fundamentalform von M bezüglich der Einbettung in \(\tilde{M}\)aus, die wie folgt definiert ist:
Der Normalraum \({{N}_{x}}(M)\subset {{T}_{x}}(\tilde{M})\) ist das orthogonale Komplement von Tx(M). Zunächst definiert man die Weingartenabbildung als bilineare Abbildung
Der besondere Beitrag von Gauß ist die Spezialisierung dieses Satzes auf die Theorie der Flächen im ℝ3 und besteht in der Entdeckung, daß sich der Krümmungstensor \(R_{ijk}^{s}\) einer Fläche
Das theorema egregium ist eine unmittelbare Folgerung aus diesen Gleichungen.
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