Lexikon der Mathematik: Hamming-Code
von Richard Hamming eingeführter linearer, 1-fehlerkorrigierender Code (fehlerkorrigierender Code)
Die Bitstellen 20, 21, …,2r-1 des Codewortes dienen als Parity Bits. Die Bits der zu codierenden Nachricht aus {0, 1}m werden auf die m restlichen Bitstellen des Codewortes abgebildet. Das Parity Bit an der Bitstelle 2i überprüft alle die Bitstellen des Codewortes, deren Adressen, (d. h. deren binäre Adressendarstellungen) an der iten Bitstelle eine i haben. Die Numerierung der Bitstellen des Codewortes beginnt dabei mit i. Wird nun eine so codierte Nachricht über einen Kanal übertragen (Informationstheorie), und ist beim Empfang die Belegung der Parity Bits \({{2}^{{{j}_{1}}}},\ldots,{{2}^{{{j}_{k}}}}\) falsch, so folgt hieraus, daß die \(\left( \underset{i=1}{\overset{k}{\mathop \sum }}\,{{2}^{{{j}_{i}}}} \right)\)-te Bitstelle des Codewortes bei der Übertragung gekippt ist, geht man von der Annahme aus, daß höchstens eine Bitstelle des Codewortes während der Übertragung gestört werden kann.
Hamming-Codes können auch in äquivalenter Weise als (n, k)-Codes über einem beliebigen Körper K definiert werden. Die Kontrollmatrix H besteht dabei aus allen von Null verschiedenen und paarweise linear unabhängigen (n − k)-dimensionalen Spaltenvektoren über K.
Ein binärer Hamming-Code ist damit ein (2r − 1, 2r − r − 1)-Code (mit r = n − k). Die Kontrollmatrix <?PageNum _365für r = 3 hat zum Beispiel die Form
Über beliebigen Körpern mit q Elementen sind die Hamming-Codes ((qk − 1)/(q − 1), (qk − 1)/ (q − 1) − r − 1)-Codierungen.
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