Lexikon der Mathematik: paarweise Unabhängigkeit
schwacher Unabhängigkeitsbegriff für Familien von Ereignissen bzw. Zufallsvariablen.
Eine Familie (Ai)i∈I von Ereignissen aus der σ-Algebra \({\mathfrak{A}}\) eines Wahrscheinlichkeitsraumes \(({\rm{\Omega }},\,{\mathfrak{A}},\,P)\) heißt paarweise unabhängig, wenn für beliebige i, j ∈ I mit i ≠ j stets
Aus der paarweisen Unabhängigkeit von (Ai)i∈I folgt jedoch nicht die stochastische Unabhängigkeit der Familie insgesamt, wie das Beispiel der Familie mit den Ereignissen A1 = {1, 2}, A2 = {1, 3} und A3 = {1, 4} im zur Menge Ω = {1, 2, 3, 4} gehörenden Laplace-Raum zeigt: A1, A2 und A3 sind paarweise unabhängig, wegen
Entsprechend heißt eine Familie (Xi)i∈I von Zufallsvariablen auf \(({\rm{\Omega }},\,{\mathfrak{A}},\,P)\) paarweise unabhängig, wenn für je zwei verschiedene i, j ∈ I stetsXi undXj unabhängig sind. Die zu den Mengen im obigen Beispiel gehörenden Indikatorvariablen \({\bf 1}_{{A}_{1}}\), \({\bf1}_{{A}_{2}}\) und \({\bf1}_{{A}_{3}}\) zeigen, daß auch bei Zufallsvariablen aus der paarweisen Unabhängigkeit nicht die Unabhängigkeit der Familie folgt.
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