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Lexikon der Mathematik: Stellen-Transitionsnetz

ein Petrinetz mit unstrukturierten Marken.

Marken (Token) werden als schwarze Punkte graphisch dargestellt, verschiedene Marken auf einer Stelle sind nicht voneinander unterscheidbar. Die Schaltfähigkeit von Transitionen hängt demnach auch nur von einer hinreichenden Anzahl von Marken im Vorbereich ab. Stellen-Transitionsnetze gehören zu den einfachsten Formalismen zur Modellierung verteilter Systeme. Für sie existiert ein außerordentlich umfangreicher Satz an Analysetechniken. Die gute Analysierbarkeit beruht vor allem auf folgenden, bei Stellen-Transitionsnetzen besonders ausgeprägten Eigenschaften: Lokalität (die Unabhängigkeit von Ereignissen (Transitionen) ist leicht anhand der Netztopologie erkennbar), Linearität (voneinander erreichbare Zustände stehen in einer einfachen linear-algebraischen Beziehung zueinander) und Monotonie (jede bei einer Markierung schaltfähige Transitionssequenz behält ihre Schaltfähigkeit, wenn Marken zu beliebigen Stellen hinzugefügt werden).

  • Die Autoren
- Prof. Dr. Guido Walz

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