Lexikon der Mathematik: Vaguelette
Wavelet-ähnliche Funktion mit verschwindenden Momenten und schnellem Abfall.
Vaguelettes tauchen beispielsweise bei der Zerlegung von (Differential-)Operatoren mit Hilfe von Wavelets (Wavelet-Vaguelette-Zerlegung) auf. Yves Meyer führte den Begriff im Zusammenhang mit einem Beweis des sogenannten T(1)-Theorems, einer Aussage über L2-Stetigkeit gewisser singuärer Integraloperatoren T, ein. Nach Meyer sind stetige Funktionen fj,k, j ∈ ℤ, k ∈ ℤn auf ℤn Vaguelettes, wenn zwei Exponenten α > β > 0 und eine Konstante C existieren, so daß folgende Bedingungen gelten:
- |fj,k(x)| ≤ C2nj/2< (1 + |2jx − k\)−n−α,
- \(\displaystyle {\int}_{{{\mathbb{R}}}^{n}}{f}_{j,k}(x)dx=0,\)
- |fj,k(x) − fj,k(y)| ≤ C2(n/2+β)j |x−y|β.
Aus dieser Definition und dem Lemma von Schur folgt die Existenz einer Konstanten 0 < C′ < ∞, so daß folgende Abschätzung für alle möglichen Koeffizienten αj,k gilt:
Diese Abschätzung dient dem Beweis der L2-Stetigkeit von T im T(1)-Theorem.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.