Lexikon der Optik: Übergangsstrahlung
Übergangsstrahlung, elektromagnetische Strahlung, die beim Durchgang schneller (mit konstanter Geschwindigkeit fliegender) Elektronen durch die Grenzfläche zweier Medien mit unterschiedlicher Dielektrizitätskonstante, speziell durch die an das Vakuum grenzende Oberfläche eines Festkörpers, entsteht. Primär werden durch die Elektronen im Festkörper Plasmaschwingungen angeregt, die an der Grenzfläche in Photonen zerfallen können. Beispielsweise ist es auf diese Weise gelungen, Röntgenstrahlung zu erzeugen, deren spektrale Intensitätsverteilung ihr Maximum bei einer Wellenlänge zwischen 3,5 und 6,3 nm hatte. Dazu wurden Elektronen einer Energie von 54 MeV (von einem Linearbeschleuniger gelieferte Mikroimpulse) durch einen Stapel von – durch Abstände von 5 nm getrennten – Filmen aus Beryllium oder Polypropylen geschossen. Eine Abstimmung der Frequenz ließ sich durch Verkippen des Filmstapels erreichen.
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