Direkt zum Inhalt

Archäometrie: 150 Jahre Trockenheit

Waren langjährige Dürren der Grund für den Niedergang der Maya? Indizien für die umstrittene These liefert das Meer.

"Dieser Artikel ist eine aktualisierte Fassung des gleichnamigen Artikels in Spektrum der Wissenschaft, Januar 2006, S. 42."
Maya-Stätte Teocallis bei Chichen-Itza

Obwohl sie nie das Rad und die Metallverarbeitung erfunden hatten, schufen die Maya Pyramiden und Tempel, erbauten Metropolen und zeremonielle Zentren im Tiefland der Halbinsel Yukatan. Von Observatorien aus verfolgten sie den Aufgang der Venus und anhand ihrer Himmelsbeobachtungen entwickelten die Maya einen Kalender des Sonnenjahres mit 365 Tagen. Sie ersannen eine eigene Mathematik, die auf der Grundzahl 20 basierte und bereits die Null kannte. In einer Hieroglyphenschrift aus vielen hundert Zeichen dokumentierten ihre Schreiber den Vollzug wichtiger Rituale ebenso wie den Sieg über ihre Feinde.

Ihren Zenit erreichte diese Hochkultur in der so genannten Klassischen Periode (250 – 900 n. Chr.). Bis zum 9. Jahrhundert dürften vier bis zwölf Millionen Menschen auf Yukatan gelebt haben, doch dann brach diese Zivilisation zusammen. Die Maya verließen ihre Zentren, die Bauwerke verfielen, nur wenige hunderttausend Menschen überlebten auf der Halbinsel. Nach wie vor ist dieser Kollaps eines der großen Rätsel der Archäologie. Es gibt etliche Theorien über die Ursachen. Sie reichen von ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Geschichte – Kollaps der Kulturen

Um 1200 v. Chr. zerfielen etliche Reiche des Mittelmeerraums. Schuld waren die Seevölker – so lautet eine lang gehegte, aber auch umstrittene These. Doch wer waren die angeblichen Horden, die über die Levante und Ägypten herfielen? Und brachten sie wirklich ganze Zivilisationen zu Fall?

Spektrum Kompakt – Extremwetter

Auf der ganzen Welt sind Menschen von Extremwetterereignissen betroffen. In Zukunft werden sich diese aufgrund des Klimawandels häufen. So nehmen Starkregen, Dürren und Waldbrände auch in Europa zu. Welche Maßnahmen bei Extremwetter gibt es und wie zuverlässig lassen sich »freak events« vorhersagen?

Spektrum der Wissenschaft – Klimakrise

Starkregen, Hitzewellen, Wirbelstürme – an Extremwetterereignissen wird die drohende Klimakatastrophe für jeden sichtbar. Die Schuldigen hierfür sind schnell ausgemacht: wir alle. Mit Hilfe der Attributionsforschung lässt sich inzwischen statistisch sehr präzise berechnen, inwieweit ein einzelnes Ereignis dem menschengemachten Klimawandel zuzuordnen ist. »Klimakrise« erklärt, welche Phänomene zum Extremwetter beitragen, was zum Klimaschutz unternommen wird und welche Technologien hierzu eingesetzt werden können. So ist der Wasserverlust in Deutschland nicht nur eine Folge klimatischer Einflüsse, sondern auch des schlechten Wassermanagements. Erfolgreiche Projekte zeigen, wie ein besserer Umgang mit Wasser funktionieren kann. Um die Klimaziele zu erreichen, wagt die Bundesregierung einen neuen Anlauf zum Endlager für Kohlenstoffdioxid.

  • Literatur

Diamond, J.: Kollaps. S. Fischer, Frankfurt am Main 2005

Gill, R. B.: The Great Maya Droughts: Water, Life and Death. University of New Mexico Press, 2001

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.