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Krebsforschung: Antioxidanzien mit Janusgesicht

Lange galten sie als Schutzschild gegen Krebs. Doch bei bereits vorhandenen Tumoren fördern Antioxidanzien deren Wachstum: Sie verhindern die Beseitigung schadhafter Zellen.
Obst und Gemüse

Die Geschichte der Antioxidanzien klingt wie Aufstieg und Fall eines Gesundheitsmythos. In den 1960er Jahren als Heilsbringer und Garant für ein langes Leben gepriesen, erlitten die Radikalfänger in den letzten Jahren einen erheblichen Imageverlust. Zweifellos leisten Vitamin C und Co dem Organismus gute Dienste, und zu Recht empfehlen Ärzte, viel frisches Obst und Gemüse zu essen. Der Nutzen von Extragaben solcher Stoffe ist jedoch inzwischen umstritten – mindestens seit herauskam, dass Vitamin C das Leben von Fadenwürmern eher verkürzt als verlängert. Nachdenklich machten dann aber vor allem Studien an Menschen: Zum Beispiel erkrankten Männer, die jahrelang Vitamin E eingenommen hatten, eher an Prostatakrebs.

Ein weiterer Paukenschlag kommt nun aus Schweden: Forscher von der Universität Göteborg entdeckten, dass zumindest zwei solche Substanzen das Wachstum von Tumoren fördern können, indem sie die natürlichen Kontrollmechanismen der Zellen aushebeln. ...

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  • Quelle

Sayin, V. I. et al.:Antioxidants Accelerate Lung Cancer Progression in Mice. In: Science Translational Medicine 6, 221ra15, 2014

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