Geschichte: Aus der Gnade gefallen
Die Vernichtung des Templerordens zeigt, wie schnell Gotteskrieger als Feinde des Glaubens dastehen können
Es ist Freitag der 13. im Oktober 1307. In Frankreich werden in einer penibel geplanten Überraschungsaktion hunderte Tempelritter über Nacht verhaftet und enteignet. Denn der französische Zweig des mächtigen Ritterordens steht unter Generalverdacht: Den Templern wird Ketzerei vorgeworfen. Die Anklagen wiegen schwer – vom Speien auf das Kreuz über die Verleugnung Christi bis hin zu "obszönen Küssen" und Sodomie.
Hinter der Aktion steckt König Philipp der Schöne (1268–1314), der seine jahrelangen Querelen mit dem Papst auf dem Rücken der Templer auszutragen sucht. Üble Haftbedingungen und Folter sorgen dafür, dass die Templer zahlreiche detaillierte "Geständnisse" ablegen. Viele leisten jedoch auch Widerstand und verteidigen ihren Orden ...
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