Blick in die Forschung: Kurzberichte: Ein neuer Meteorstrom aus dem Sternbild Luchs?
Es war spektakulär – und nach wenigen Sekunden schon wieder vorbei: Am 30. Oktober 2022, kurz nach 04:54 Uhr MEZ, leuchteten ohne Vorwarnung in wenigen Sekunden zwei Dutzend Meteore am Himmel über Südschweden und Norwegen auf. Gesehen hat sie niemand – außer den digitalen Kameraaugen eines Meteorüberwachungsnetzwerks (siehe SuW 6/2022, S. 74). Drei seiner Stationen, erst wenige Monate zuvor in Betrieb genommen, hatten an jenem Abend wolkenfreien Himmel. Am besten postiert waren die Kameras auf dem 1883 Meter hohen Berg Gaustatoppen in Südnorwegen: Sie registrierten 24 Meteore in weniger als zehn Sekunden (siehe»Der Meteorausbruch auf einen Blick«). Mit einer zweiten Station bei der norwegischen Stadt Larvik konnten 17, mit einer dritten bei Oslo ein Meteor erfasst werden. Das Video vom Gaustatoppen, abrufbar auf der Webseite der International Meteor Organization (IMO) oder auf YouTube, beeindruckt: Zuerst erscheint ein sehr heller Meteor dicht über dem Osthorizont, begleitet von einem schwächeren, der sich genau parallel bewegt. Kurz darauf regnen die restlichen Meteore vom Himmel, allesamt schwächer als der erste, einige mit kurzen Nachleuchtspuren.
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