Blick in die Forschung: Kurzberichte: Der Reionisation auf die Finger geschaut
Am Anfang war das Universum wüst, aber nicht leer: Nachdem das heiße Gas aus der Frühphase des Weltalls nach etwa 380000 Jahren so weit abgekühlt war, dass sich Protonen und Elektronen miteinander verbinden konnten, war für einige Millionen Jahre alles in einen dichten Nebel aus neutralem Wasserstoff und Helium gehüllt. Schließlich aber wurde der Kosmos wieder hell. Unter der Leitung von Simon Lilly von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich ist es einem internationalen Team nun gelungen, dieses Zeitalter direkt zu untersuchen: »Mit Webb sehen wir Galaxien dabei zu, wie sie das Gas in ihrer Umgebung re-ionisieren«, berichtet Daichi Kashino von der Universität Nagoya in Japan. Kashino ist Mitglied des Projekts EIGER (Emissionline galaxies and Intergalactic Gas in the Epoch of Reionization). Im Juni stellte das Team in der Zeitschrift »The Astrophysical Journal« seine ersten Resultate vor. Diese liefern einen direkten Blick auf die ersten Galaxien und ihre Rolle während der so genannten Epoche der Reionisation (siehe »Die ersten Galaxien«).
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