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Resilienz: »Dankbarkeit kann helfen, das Gute im Blick zu behalten«

Die Psychologen Hanna Heckendorf und Dirk Lehr haben ein Onlinetraining entwickelt, um die psychischen Folgen der Covid-19-Pandemie abzumildern. Im Interview erzählen sie, wie auch Dankbarkeit in Krisenzeiten helfen kann – und weshalb es dafür Fingerspitzengefühl und Zeit braucht.
Frau Heckendorf, wann haben Sie das letzte Mal »Danke« gesagt?

Heckendorf: Gerade eben. Ich bin im Urlaub und führe das Interview wegen der Internetverbindung in der Hotellobby. Die Mitarbeiter haben sich sehr bemüht, dass ich es hier bequem habe.

Hat die Arbeit mit dem Thema Dankbarkeit Ihren eigenen Umgang damit verändert?

Heckendorf: Ja. Ich beschäftige mich seit meiner Masterarbeit mit dem Thema und habe schon bemerkt, dass ich im Alltag häufiger bewusst Dankbarkeit empfinde, was zuvor nicht so der Fall war.

Lehr: Bei mir war es eher umgekehrt. Ich hatte mit Freunden begonnen, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen und mich darüber auszutauschen. Das war einer der Gründe, warum die Dankbarkeit überhaupt ein Forschungsprojekt von mir geworden ist. Das ist das Schöne an Forschung,dass man sich Dingen aus dem eigenen Leben genauer widmen kann und dafür bezahlt wird.

Ist Dankbarkeit ein rein positives Gefühl?

Lehr: Es ist hauptsächlich ein angenehmes Gefühl, aber es können sich schon auch andere Qualitäten hineinmischen ....

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