Zum 150. Todestag von Alexander von Humboldt: "Das ewige Treiben in mir"

Dies ist der Auftakt zu einer der berühmtesten Forschungsreisen der Geschichte und zu einer großen Unterschätzung, die bis heute verbreitet ist: Alexander von Humboldt, dem nur die pingelige Vermesserei der Welt am Herzen lag – nicht aber der Blick aufs Ganze. Die nächsten fünf Jahre wird Humboldt mit seinem Gefährten Aimé Bonpland den mückenverseuchten Dschungel des Orinoko erkunden, eisige Andengipfel erklimmen und in dunkle Höhlen voller Gebeine absteigen. Es ist die Erfüllung eines Traums:
"Wie die Narren laufen wir bis itzt umher; in den ersten Tagen können wir nichts bestimmen, da man immer einen Gegenstand wegwirft, um einen anderen zu ergreifen. Bonpland versichert, daß er von Sinnen kommen werde, wenn die Wunder nicht bald aufhören. Aber schöner noch als diese Wunder im Einzelnen, ist der Eindruck, den das Ganze dieser kraftvollen, üppigen und doch dabei so leichten, erheiternden, milden Pflanzennatur macht. Ich fühle es, daß ich hier sehr glücklich sein werde und daß diese Eindrücke mich auch künftig noch erheitern werden." Dies schreibt Alexander gleich nach der Ankunft in Südamerika an den zwei Jahre älteren Bruder Wilhelm daheim in Berlin ...
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