Titelthema: Kosmologie: Das Schwarze Loch am Beginn der Zeit
Das berühmte Höhlengleichnis des antiken Philosophen Platon (428 – 348 v. Chr.) handelt von Menschen, die ihr Leben angekettet in einer dunklen Höhle verbringen. Hinter ihnen brennt ein Feuer, und zwischen ihnen und dem Flammenschein ziehen Objekte vorbei, die Schatten auf eine vor den Gefesselten liegende Wand werfen. Die zweidimensionalen Schatten sind alles, was diese Menschen je zu sehen bekommen – ihre einzige Realität. Die engen Ketten hindern die Gefangenen daran, zu erkennen, dass die Welt in Wirklichkeit eine zusätzliche Dimension besitzt, womit sich alle Phänomene erklären, die sie sehen.
Platons Gleichnis ähnelt dem neuen kosmologischen Modell, das wir vorschlagen. Vielleicht leben wir alle in einer gigantischen kosmischen Höhle, die mit dem Beginn der Zeit entstand. Dem herkömmlichen Modell zufolge begann das Universum mit einem Urknall, der von einem unendlich dichten Punkt ausging. Doch nach unseren Berechnungen lässt sich der Anfang des Universums auf eine Epoche vor dem Urknall zurückführen, in der es eine zusätzliche Raumdimension gab. Und diese hinterließ vielleicht sogar Spuren, die wir durch astronomische Beobachtungen nachweisen könnten.
Das All, das wir wahrnehmen und vermessen, besitzt neben der Zeitdimension drei Raumdimensionen. In unserem Szenario ist dieses "dreidimensionale Universum" nur der "Schatten" einer Welt mit vier Raumdimensionen. Unser gesamtes Weltall entstand demnach, während ein Stern in dem Suprauniversum kollabierte, wobei die Implosion eine dreidimensionale Hülle um ein vierdimensionales Schwarzes Loch erzeugte. Unser Universum ist diese Hülle. ...
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