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Schematherapie: Der innere Wandel
Ein psychisches Leiden geht oft mit typischen Mustern im Denken, Fühlen und Handeln einher, die auf frühkindlichen Erfahrungen gründen. Die so genannte Schematherapie soll Betroffenen dabei helfen, diese eingefahrenen Gleise zu verlassen. Der Mediziner Eckhard Roediger stellt den Behandlungsansatz vor.
Karin S. fühlt sich müde und leer. Sie ist 40 Jahre alt, allein erziehende Mutter von zwei Kindern und arbeitet als Altenpflegerin. Eigentlich übte sie ihren Beruf gerne aus, doch seit einigen Monaten erscheint ihr die Arbeit sinnlos. Ihre 14 und 18 Jahre alten Kinder gehen zunehmend ihren eigenen Interessen nach. Karin fühlt sich nutzlos. Sie sei "für die anderen nur Publikum oder nützlicher Idiot. Die sehen mich gar nicht!" Als sie einen Bericht über Depressionen in der Zeitung liest, erkennt sie ihre Symptome darin wieder. Sie sucht therapeutische Hilfe auf.
Derzeit zahlen die Krankenkassen für drei Therapieverfahren: Verhaltenstherapie, die an problematischen Denk- und Handlungsweisen ansetzt, sowie analytische Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierte Therapie, die sich beide vor allem unbewussten Prozessen sowie den biografischen Hintergründen psychischer Probleme widmen. Verhaltenstherapeuten greifen zunehmend auf einen Ansatz zurück, der beide Herangehensweisen verbindet: die Schematherapie.
Der amerikanische Psychiater Jeffrey E. Young von der Columbia University in New York entwickelte diesen Ansatz 1990 für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen und chronischen Depressionen – ausgehend von den Konzepten seines Fachkollegen Aaron T. Beck, einem der Begründer der kognitiven Verhaltenstherapie. Laut Beck beruhen Depressionen auf fehlangepassten "kognitiven Schemata": Grundannahmen, Einstellungen sowie gedanklichen Fehlschlüssen, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen bestimmten. Sie seien mit Hilfe kognitiver Therapie veränderbar ...
Derzeit zahlen die Krankenkassen für drei Therapieverfahren: Verhaltenstherapie, die an problematischen Denk- und Handlungsweisen ansetzt, sowie analytische Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierte Therapie, die sich beide vor allem unbewussten Prozessen sowie den biografischen Hintergründen psychischer Probleme widmen. Verhaltenstherapeuten greifen zunehmend auf einen Ansatz zurück, der beide Herangehensweisen verbindet: die Schematherapie.
Der amerikanische Psychiater Jeffrey E. Young von der Columbia University in New York entwickelte diesen Ansatz 1990 für Patienten mit Persönlichkeitsstörungen und chronischen Depressionen – ausgehend von den Konzepten seines Fachkollegen Aaron T. Beck, einem der Begründer der kognitiven Verhaltenstherapie. Laut Beck beruhen Depressionen auf fehlangepassten "kognitiven Schemata": Grundannahmen, Einstellungen sowie gedanklichen Fehlschlüssen, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen bestimmten. Sie seien mit Hilfe kognitiver Therapie veränderbar ...
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