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Themen der Wissenschaft: Die Merkursonde Bepi-Colombo

Im Jahre 2013 soll eine SOJUS-Trägerrakete eine besondere Fracht ins All bringen: BEPICOLOMBO, eine europäische Raumsonde zur Erkundung des Merkur. Sie wird nach sechs Jahren Flugzeit im März 2019 beim sonnennächsten Planeten ankommen und ihn für mindestens ein Jahr aus der Nähe erforschen. Im April 2007 wurde nun das endgültige Konzept und der Ablauf der Mission festgelegt.
Von den seit der Antike bekannten fünf klassischen Planeten ist Merkur der am schwierigsten zu beobachtende Himmelskörper. Aufgrund seines geringen Abstands zur Sonne entfernt er sich nie weit vom strahlenden Tagesgestirn und lässt sich von Mitteleuropa aus nur für kurze Zeit am Morgen oder Abendhimmel knapp über dem von der Dämmerung aufgehellten Horizont beobachten. So ist es nicht verwunderlich, dass Jahrhunderte teleskopischer Beobachtung neben der Sichelgestalt nur einige wenige verwaschene Flecken auf seiner hellgrau wirkenden Oberfläche enthüllten. Erst in den Jahren 1974 und 1975 änderte sich dies, als der Planet aus der Nähe von der ersten und bislang einzigen Raumsonde, MARINER-10, bei drei Vorbeiflügen etwa zur Hälfte erkundet wurde. Die Bilder enthüllten eine kraterbedeckte Oberfläche, die auf den ersten Blick derjenigen unseres Mondes zum Verwechseln ähnlich sieht (Abb. 1). Seit mehr als 32 Jahren erhielt der sonnennächste Planet keinen Besuch mehr von der Erde; er wurde von den meisten Planetenforschern »vergessen«, die sich Mars, Venus oder den Gasriesen mit ihren Monden im äußeren Sonnensystem widmeten.

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