Theoretische Physik: Auf der Suche nach der Theorie von Allem
Leslie Rosenbergs Versuch, das Universum zu verstehen, gleicht einem provisorischen, mit ein paar Drähten versehenen Warmwasserboiler, der in einem großen unterirdischen Kühlschrank steckt. Sein Experiment findet in einem Labor an der Universität von Washington in Seattle statt: Eine extrem tiefgekühlte Vakuumkammer wird einem Magnetfeld ausgesetzt und soll beim Durchgang so genannter Axionen feine Mikrowellensignale erzeugen, die ein empfindlicher Detektor nachzuweisen versucht. Bisher hat noch niemand eine Spur dieser hypothetischen Teilchen gesehen.
Rosenberg ist den Partikeln seit seiner Promotion in den 1990er Jahren an der University of Chicago auf der Spur. Er führte ein Experiment nach dem anderen aus – aber trotz immer größerer Präzision ohne Erfolg. Noch immer hofft er auf ein Resultat, das Albert Einsteins gewagtester Idee posthum Auftrieb geben würde.
Einstein nannte sie einheitliche Feldtheorie, heute sprechen Physiker von der "Theorie von Allem". Sie soll das Verhalten aller bekannten Naturkräfte in einem einzigen Formelsystem ausdrücken. Als sich Einstein vor 90 Jahren auf die Suche machte, wollte er die Grundkräfte Gravitation und Elektromagnetismus zusammenfassen und damit zeigen, dass alle Formen von Materie und Energie derselben Logik gehorchen. ...
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