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DNA-Computer verbessert



Daß sich Berechnungen statt mit dem Computer auch im Reagenzglas durchführen lassen, zeigte Leonard Adleman schon 1994. An einem Erfüllbarkeitsproblem mit sieben Lösungen demonstrierte der kalifornische Informatiker, daß DNA nicht nur zur Speicherung der Erbinformation, sondern auch zur Datenverarbeitung taugt. Jetzt bewältigte Lloyd Smith von der Universität von Wisconsin mit seinen Kollegen mittels DNA-Technologie sogar ein Erfüllbarkeitsproblem mit 16 potentiellen Lösungen. Wie Adleman nutzte er aus, daß DNA aus einem Doppelstrang besteht, dessen beide Hälften nur zusammenpassen, wenn sie jeweils "komplementäre" Bausteine enthalten. Smith codierte deshalb jede Lösungsmöglichkeit in einem Stück einzelsträngiger DNA und befestigte es an einer Oberfläche, was die Auswertung vereinfachte. Dann synthetisierte er ebenfalls einzelsträngige DNA-Sequenzen als verschlüsselte Lösungskriterien und gab sie der Reihe nach hinzu. Genügte eine "Lösung" einem "Kriterium", vereinigten sich beide DNA-Stücke zu einem Doppelstrang. Falsche Lösungsstränge blieben einzeln und wurden durch ein Enzym zerstört. Die Doppelstränge wurden dann wieder aufgetrennt, um das nächste Kriterium zu testen. Der von Smith erzielte Fortschritt macht Hoffnung, daß DNA-Computer einst auch komplexere Probleme lösen können. (Nature, Bd. 403, S. 131)


Aus: Spektrum der Wissenschaft 3 / 2000, Seite 14
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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