Materialforschung: Ein eiserner Schlüssel zur Hochtemperatursupraleitung
![Supraleitung Supraleitung](https://static.spektrum.de/fm/912/f2000x857/supraleitung.jpg)
Beeindrucken konnten sie damit vorerst niemanden. Der gewünschte Effekt ließ sich nur mit extremer Kühlleistung erkaufen, zudem liegt der Laborrekord für supraleitendes Material derzeit (und schon seit 1995) bei 138 Kelvin. Selbst damit ist niemand so recht glücklich, schließlich gelten rund 300 Kelvin, also Raumtemperatur, als höchstes Ziel der Disziplin. Und doch reagieren Experimentatoren auf die Entdeckung eines neuen Supraleiters ähnlich wie Segelsportler, die sich ein neues Boot zugelegt haben. Die Segler wollen herausfinden, wie sie das Optimum an Geschwindigkeit aus dem neuen Design herauskitzeln können. Und Physiker wollen wissen, wie sie einen Supraleiter optimieren müssen, damit er seine faszinierende Fähigkeit auch bei höheren Temperaturen beibehält.
Heutige industrietaugliche Supraleiter funktionieren nur dank teurer, aufwändiger und sperriger Kühlsysteme auf Basis von flüssigem Helium. Jede Erhöhung der so genannten kritischen Temperatur oder Sprungtemperatur, bei der die normale Leitfähigkeit in Supraleitung übergeht, würde den Umgang mit ihnen erleichtern. Dann ließen sich neue technische Verfahren und dank geringerer Kosten auch neue Anwendungen entwickeln: Kabel etwa, die hohe Ströme verlustfrei transportieren, oder kompakte, superstarke Magnete für Kernspintomografen, Magnetschwebebahnen, Teilchenbeschleuniger und andere technische Wunderwerke. So machte sich die Gruppe von Hosono daran, ihr Material zu dotieren...
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