Blick in die Forschung - Kurzberichte : Ein neues Modell für den Kosmos?
Alle Galaxien streben von uns weg, und zwar um so rascher, je weiter sie von uns entfernt sind. Diese Erkenntnis lässt nur einen Schluss zu: Das Universum wird immer größer. Durch die Fluchtbewegung verschieben sich die Linien in den Spektren der Galaxien hin zu größeren Wellenlängen – ein Phänomen, das als kosmologische Rotverschiebung bezeichnet wird. Den beschriebenen Zusammenhang hatten bereits in den 1920er Jahren der belgische Astrophysiker Georges Lemaître sowie der US-amerikanische Astronom Edwin Hubble beobachtet. Das Maß für die aktuelle Ausdehnungsgeschwindigkeit bezeichnet man seither als Hubble-Konstante.
Gelingt es, diesen Wert präzise zu bestimmen, so lassen sich daraus viele Erkenntnisse über das Weltall gewinnen: Unter anderem steckt darin das Alter des Universums oder auch die Physik der Neutrinos, elektrisch neutrale Elementarteilchen mit äußerst geringer Masse. Messungen der kosmischen Ausdehnungsrate anhand von Supernovae führten zu der Erkenntnis, dass sich das Weltall in – nach kosmologischen Maßstäben – jüngster Vergangenheit offenbar immer schneller ausdehnt, also beschleunigt. Als Ursache für dieses Phänomen vermuten Experten eine exotische und bislang nur hypothetische Energieform: die Dunkle Energie ...
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