Archäologie: Ein »Stonehenge« an der Elbe
Stonehenge wohnt ein seltsamer Zauber inne. Was hatte die Menschen vor 4500 Jahren angetrieben, im Süden Britanniens mehrere tonnenschwere Megalithblöcke aufzurichten? Wozu der gigantische Aufwand? Und warum gibt es ausgerechnet im Umfeld des Steinkreises Gräber und sonderliche Rundmonumente? Die mächtige Ikone der Steinzeit birgt noch einige Rätsel, die Archäologen Stück für Stück lösen (siehe »Spektrum« 5/2021, S. 36). Dabei gab es solche Anlagen nicht nur in England: Ein Pendant des weltberühmten Monuments befindet sich mitten in Deutschland.
Unweit von Magdeburg an der Elbe steht das Rondell von Pömmelte-Zackmünde im Salzlandkreis. Was Besucher dort sehen, erinnert auf den ersten Blick nicht besonders an Stonehenge: Hunderte Holzpfosten stecken in der Erde und umzingeln angeordnet in Kreisen einen großen Freiplatz in der Mitte. Genau genommen ragen diese Holzringe zwar erst seit fünf Jahren aus der Flussniederung. Doch die Erbauer vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt haben sich das Rondell nicht ausgedacht. Es basiert auf einem jahrtausendealten Bauplan …
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