Biologie: Ein warmblütiger Fisch
Der auch als "Gotteslachs" bekannte Opah (Lampris guttatus) ist ein endothermer Fisch: Er erhöht seine Körpertemperatur aktiv von innen her. Durch schnelles Auf- und Abbewegen seiner Brustflossen erzeugt er Wärme und hebt die Temperatur seiner Brustmuskulatur um etwa fünf Grad Celsius über die des umgebenden Wassers. Das haben Nicholas Wegner von der National Oceanic and Atmospheric Administration (Kalifornien, USA) und seine Kollegen herausgefunden.
Zwei Mechanismen helfen dem Fisch, die Wärmeenergie im Körperinneren zu halten. Zum einen besitzt er eine isolierende Fettschicht um das Herz herum, zum anderen umspannt ein dichtes Netz von Blutgefäßen seine Brustmuskeln, Kiemenbögen sowie einen Bereich des Schädels. Dessen eng liegende Adern ermöglichen über das Gegenstromprinzip einen effizienten Wärmeaustausch. Das zu den Kiemen strömende temperierte Blut erwärmt das von dort zurückkehrende kalte.
Mit Hilfe von Messgeräten, die sie an den Fischen anbrachten, zeigten die Forscher zudem, dass Opahs mehr Zeit in Tiefen zwischen 50 und 400 Metern verbringen als beispielsweise Tunfische. Ihre aktive Temperaturregelung ermöglicht es den Gotteslachsen somit, relativ lange im kalten Tiefenwasser zu bleiben und dort kleine Tiere zu jagen, ohne zum Aufwärmen wieder auftauchen zu müssen.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben