Technik: Das größte Auge der Welt
Seit Galileo Galilei zu Beginn des 17. Jahrhunderts sein nur wenige Zentimeter breites Teleskop in den Nachthimmel richtete, ermöglichen immer präzisere und ausgeklügeltere Systeme zunehmend tiefe Blicke ins Universum. Anfang des 20. Jahrhunderts lieferten Beobachtungen mit dem 2,5-Meter-Teleskop am Mount Wilson Observatory die Entfernung zahlreicher Galaxien. Seitdem war klar, dass sich der Kosmos ausdehnt. In den späten 1950er Jahren half das 5-Meter-Teleskop am Mount Palomar bei der Entdeckung von Quasaren, jenen aktiven galaktischen Kernen, die beinahe punktförmig erscheinen und uns mit ihrer immensen Leuchtkraft die Weiten des beobachtbaren Alls erkunden lassen. Das in Chile erbaute Very Large Telescope (VLT) lieferte dank seiner 8,2 Meter großen Spiegel 2004 das erste Bild eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.
Das sind nur wenige Beispiele für die weit reichenden Ergebnisse der beobachtenden Astronomie. Jede neue Generation von Teleskopen hat unsere Auffassung des Universums verändert. Deshalb hat die Europäische Südsternwarte (ESO) vor zwei Jahrzehnten mit der Planung des größten optischen Teleskops der Geschichte begonnen: des Extremely Large Telescope, kurz ELT …
Erratum
Leider hat sich ein Fehler eingeschlichen: Natürlich kann man die Feinstrukturkonstante bisher nicht bis zur zehnmillionsten Nachkommastelle bestimmen, sondern mit einer Präzision von eins zu zehn Millionen.
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