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Israel: »Es war, als hätten wir Wein getrunken«
Wie Zeitzeugen die Geburt Israels erlebten
In unserem Kibbuz gab es nur ein Radio im Speisesaal. Wie alle anderen ging mein Mann hin, um die Abstimmung am 29. November 1947 zu hören. Ich blieb zu Hause – meine Gedanken schwebten zwischen Hoffnung und Angst vor einer großen Enttäuschung. Dann kam mein Mann, umarmte mich und sagte: »Wir haben unseren Staat.« Die Gefühle zu beschreiben ist kaum möglich: Nach all dem, was passiert war, nachdem wir unsere Familien verloren hatten, sollten wir ein Land bekommen, das den Juden gehört, wo jeder Jude willkommen ist und nicht nur geduldet.
Wir wussten natürlich, dass das mit den Arabern nicht einfach glattgehen würde. Aber an diesem Abend blieb keiner in unserem Kibbuz zu Hause. Menschen umarmten sich, sangen, tanzten. Niemand konnte sich vorstellen, dass wir nach sechzig Jahren immer noch um dieses Land kämpfen müssen.
Lore Heumann, geboren 1920 in Wuppertal-Elberfeld, emigrierte 1939 nach Palästina.
Wir wussten natürlich, dass das mit den Arabern nicht einfach glattgehen würde. Aber an diesem Abend blieb keiner in unserem Kibbuz zu Hause. Menschen umarmten sich, sangen, tanzten. Niemand konnte sich vorstellen, dass wir nach sechzig Jahren immer noch um dieses Land kämpfen müssen.
Lore Heumann, geboren 1920 in Wuppertal-Elberfeld, emigrierte 1939 nach Palästina.
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