Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Astronomie und Praxis: Monatsthema: Finstere Juwelen in der Nördlichen Krone

Wie ein funkelndes Diadem leuchtet die Nördliche Krone am Frühlingshimmel. Ihr hellstes Juwel, Gemma, strahlt dabei in reinem Weiß – doch der Schein trügt, denn dieser Stern raubt seinem unsichtbaren Begleiter ständig Materie. Ebenso ungewöhnlich verhalten sich zwei dunklere Kronjuwelen. Eine von ihnen blitzt unvermittelt auf, die andere verdunkelt sich in unregelmäßigen Zeitabständen.
Corona Borealis

Das kleine Sternbild Nördliche Krone (lateinisch: Corona Borealis), das jetzt abends über dem nordöstlichen Horizont steht, ist auch unter einem aufgehellten Himmel ein schönes Beobachtungsziel. Seine wie ein Diadem halbkreisförmig angeordnete Sternfigur ist nur sieben Grad groß und passt damit gut in das Gesichtsfeld eines kleinen 6330- oder 8340-Fernglases.

In einer dunklen Nacht ist die Krone dank ihrer Kompaktheit auch für das freie Auge eine sehr auffällige Konstellation, östlich der Schultern des Sternbilds Bärenhüter. Ihr mit 2,2 mag hellster Stern, Alpha Coronae Borealis (a CrB), leuchtet in einem weißen Licht. Dabei steht er so schön mittig auf dem Sternenhalbkreis, dass der Beobachter sofort den Eindruck eines Juwels hat, was auch den Eigennamen Gemma (lateinisch für: Juwel) inspirierte. Doch nicht nur wegen ihres attraktiven Erscheinungsbild ist die Nördliche Krone ein interessantes Beobachtungsziel. Eine genauere Betrachtung ihrer einzelnen Juwelen fördert hier erstaunliche Fakten zu Tage: So besitzt die in friedlichem Glanz leuch­tende Gemma einen für uns unsichtbaren engen Begleiter, den sie allmählich seiner Materie beraubt. Das System zeigt Helligkeitsschwankungen und ist ein naher Verwandter des berühmten veränderlichen Sterns Algol im Sternbild Perseus, der Gemma am Himmel gegenübersteht. Er ist auch unter seinem Beinamen Teufels­stern bekannt und leuchtet derzeit abends tief über dem Nordwesthorizont ...

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum - 4/2025 - Die Sonne – Expedition in eine heiße Hölle

Sterne und Weltraum – Die Sonne – Expedition in eine heiße Hölle

Unsere seit rund fünf Milliarden Jahren aktive Sonne gibt immer noch Rätsel auf. Mit Hilfe von Raumsonden, die sich ihr mehr als jemals zuvor nähern, sollen sie gelüftet werden – wir informieren Sie über diese Expedition und berichten darüber hinaus über die ESA-Mission Hera zur Erforschung der Doppelasteroiden Didymos und Dimorphos. Im Jahr 2022 gelang es der NASA-Mission DART, die Umlaufbahn des kleineren Dimorphos durch den Aufschlag der Sonde zu verändern. Weiter berichten wir über Funde des Instrumentes DESI, die darauf hindeuten, dass sich die Dunkle Energie wieder abschwächen könnte, und stellen Ihnen die Teleskope auf der Kanareninsel La Palma vor, die auf ihren Vulkanbergen optimale Voraussetzungen und Beobachtungsorte, auch für Amateurastronomen, bietet.

Sterne und Weltraum - 2/2025 - UFOs

Sterne und Weltraum – UFOs

Die Faszination vieler Menschen für UFOs und unerklärliche Himmelsphänomene ist nach wie vor ungebrochen. Wir zeigen Ihnen, dass viele Himmelsphänomene, die als UFOs wahrgenommen werden, oft eine einfache Erklärung haben. Einige bleiben jedoch geheimnisvoll und nähren den Mythos von außerirdischen Besuchern. Lesen Sie den ersten Teil unseres zweiteiligen Beitrages in dieser Ausgabe. Darüber hinaus berichten wir über Phänomene, die ebenfalls mit UFOs verwechselt werden könnten, z.B. Meteore, die über der Stadt Ribbeck niedergingen oder Lichtblitze von geostationären Satelliten. Wie Sie diese Satelliten gezielt beobachten können, erfahren Sie in unserer Rubrik »Astronomie und Praxis«.

Spektrum - Die Woche - 1/2025 - Himmlische Highlights des Jahres 2025

Spektrum - Die Woche – Himmlische Highlights des Jahres 2025

2025 bringt spektakuläre Himmelsereignisse: partielle Sonnenfinsternis, zwei Mondfinsternisse und Meteorströme. Fachleute geben einen Überblick in »Spektrum - Die Woche«. Notieren Sie sich die Termine und verpassen Sie keines der Ereignisse!

Sterne und Weltraum – Die Sonne – Expedition in eine heiße Hölle

Unsere seit rund fünf Milliarden Jahren aktive Sonne gibt immer noch Rätsel auf. Mit Hilfe von Raumsonden, die sich ihr mehr als jemals zuvor nähern, sollen sie gelüftet werden – wir informieren Sie über diese Expedition und berichten darüber hinaus über die ESA-Mission Hera zur Erforschung der Doppelasteroiden Didymos und Dimorphos. Im Jahr 2022 gelang es der NASA-Mission DART, die Umlaufbahn des kleineren Dimorphos durch den Aufschlag der Sonde zu verändern. Weiter berichten wir über Funde des Instrumentes DESI, die darauf hindeuten, dass sich die Dunkle Energie wieder abschwächen könnte, und stellen Ihnen die Teleskope auf der Kanareninsel La Palma vor, die auf ihren Vulkanbergen optimale Voraussetzungen und Beobachtungsorte, auch für Amateurastronomen, bietet.

  • Literaturhinweise

Jeffers, S. V. et al.: Direct Imaging of a Massive Dust Cloud Around R Coronae Borealis. In: Astronomy and Astrophysics 539, A56, S. 1 – 8, 2012

Schmitt, J. H. M. M.: Discovery of Apsidal Motion in Alpha Coronae Borealis by Means of ROSAT X-ray Eclipse Timing. In: Astronomy and Astrophysics 333, S. 199 – 204, 1998

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.