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Goldnetz der feinen Art


Wissenschaftlern der Universität von Delaware gelang es, ein Goldnetz mit besonders kleinen Löchern herzustellen: Die Porengröße liegt im Bereich der Wellenlänge von sichtbarem Licht. Anstatt wie üblich nachträglich Löcher ins Metall zu ätzen, benutzten die Forscher eng gepackte Latexkügelchen als Platzhalter, deren Zwischenräume mit noch feineren Goldpartikeln aufgefüllt wurden. Um den Latex zu entfernen, braucht man die Probe nur auf 300 Grad Celsius zu erhitzen. Zugleich verschmelzen dabei die Metallpartikel in den Zwischenräumen miteinander, und es entsteht ein vielfarbiges, schillerndes Material mit relativ großen Poren, deren Durchmesser dem der Gummikügelchen entspricht. Alternativ kann der Latex auch bei Raumtemperatur entweder mit Säure oxidiert oder in Trichlormethan aufgelöst werden, dabei erhält man neben den großen Poren noch viele kleine Hohlräume zwischen den Goldpartikeln. Der neue Werkstoff kann etwa als Katalysator bei der Treibstoffherstellung, als Filtermembran oder für photonische Chips, die mit Licht statt Elektronen arbeiten, verwendet werden. (Nature, Bd. 401, S. 548)


Aus: Spektrum der Wissenschaft 12 / 1999, Seite 25
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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