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Schlafstörungen: Gut ins Bett

Viele Eltern fechten mit dem Nachwuchs regelrechte Kämpfe ums Schlafen­gehen aus. Ein Zeichen von inkonsequenter Erziehung? Nicht unbedingt. Denn laut aktuellen Studien können kindliche Schlafprobleme verschiedenste Ursachen haben. Experten verteilen daher keine Patentrezepte mehr, sondern suchen nach individuellen Lösungen.
Im Land der Träume
"Mama, Arm!", ertönt es aus dem Dunkeln – ruhig, aber bestimmt. Die Stimme gehört meinem zweijährigen Sohn Noah. Ich liege neben seinem Gitterbettchen auf der Gästematratze und schweige tapfer. "Mamaa, Aarm!""Nein, mein Kleiner, Mama nimmt dich jetzt nicht mehr auf den Arm, du bleibst im Bettchen und schläfst schön", flüstere ich. Was ist heute nur los? Wir haben doch bereits ein fast dreiviertelstündiges Einschlafritual hinter uns! Aufräumen, ausziehen, Zähne putzen, kuscheln, das Tierbilderbuch anschauen, mindes­tens zehn Lieder vorsingen. Unten im Wohnzimmer sitzen die Gäste und amüsieren sich ohne mich. Es ist halb neun. "Mamaaaaaaa, Aaaaarm!"
An Abenden wie diesem zweifle ich an unserer Entscheidung, stets an Noahs Bettchen zu wachen, bis er eingeschlummert ist. Meist braucht er dazu nicht lange. Doch natürlich stellen wir uns auch hin und wieder die Frage, wann wir diese Gewohnheit endlich aufgeben sollten. Vor allem aber: Was würden wir tun, wenn unser Kleiner irgendwann auch nach Stunden nicht einschlafen will?
Unwahrscheinlich ist das nicht: Schlafprobleme von Kindern scheinen ein Massenphänomen zu sein ...

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  • Quellen
Literaturtipps

Fricke-Oerkermann, L. et al.: Schlafstörungen. Hogrefe, Göttingen 2007.
Aktueller Leitfaden für Kinderärzte und -psychologen

Kunze, P., Keudel, H.: Schlafen lernen. Sanfte Wege für Ihr Kind. Gräfe und Unzer, München 2004.
Ratgeber für Eltern von Kindern bis drei Jahre


Quellen

Borke, J. et al.: Babysprechstunde. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2010.

Fricke, L. et al.:Kölner Behandlungsprogramm für Kinder mit Schlafstörungen - Konzept, praktische Durchführung und erste empirische Ergebnisse. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55(2), S. 141-154, 2006.

Frölich, J. et al.:Coherence of Attention Deficit/Hyperactivity and Sleep-Related Problems. In: Somnologie - Schlafforschung und Schlafmedizin 13(3), S. 176-181, 2009.

Gordon, J. et al.:Treatment of Children's Nighttime Fears: The Need For a Modern Randomized Controlled Trial. In: Clinical Psychology Review 27(1), S. 98-113, 2007.

Jenni, O.G.; LeBourgeois, M.K.:Understanding Sleep-Wake Behavior and Sleep Disorders in Children: the Value of a Model. In: Current Opinion in Psychiatry 19(3), S. 282-287, 2006.

Lehmkuhl, G. et al.:Schlafstörungen im Einschulalter - Ursachen und Auswirkungen. In: Deutsches Ärzteblatt 105(47), S. 809-814, 2008.

Mindell, J. A. et al.:A Nightly Bedtime Routine: Impact on Sleep in Young Children and Maternal Mood. In: Sleep 32(5), S. 599-606, 2009.

Renz-Polster, H.: Kinder verstehen. Born to be wild. Kösel, München 2009.

Schlarb, A.:Mini-KiSS-Online. Ein Online-Trainingsprogramm für Eltern von Kindern mit Schlafschwierigkeiten. 2009.

Schlarb, A.: KiSS - ein Behandlungskonzept für Kinder und Eltern zur Behandlung von Schlafstörungen. Kohlhammer, Stuttgart.
Erscheint im Herbst 2010

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