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Schlafstörungen: Gut ins Bett

Viele Eltern fechten mit dem Nachwuchs regelrechte Kämpfe ums Schlafen­gehen aus. Ein Zeichen von inkonsequenter Erziehung? Nicht unbedingt. Denn laut aktuellen Studien können kindliche Schlafprobleme verschiedenste Ursachen haben. Experten verteilen daher keine Patentrezepte mehr, sondern suchen nach individuellen Lösungen.
Im Land der Träume
"Mama, Arm!", ertönt es aus dem Dunkeln – ruhig, aber bestimmt. Die Stimme gehört meinem zweijährigen Sohn Noah. Ich liege neben seinem Gitterbettchen auf der Gästematratze und schweige tapfer. "Mamaa, Aarm!""Nein, mein Kleiner, Mama nimmt dich jetzt nicht mehr auf den Arm, du bleibst im Bettchen und schläfst schön", flüstere ich. Was ist heute nur los? Wir haben doch bereits ein fast dreiviertelstündiges Einschlafritual hinter uns! Aufräumen, ausziehen, Zähne putzen, kuscheln, das Tierbilderbuch anschauen, mindes­tens zehn Lieder vorsingen. Unten im Wohnzimmer sitzen die Gäste und amüsieren sich ohne mich. Es ist halb neun. "Mamaaaaaaa, Aaaaarm!"
An Abenden wie diesem zweifle ich an unserer Entscheidung, stets an Noahs Bettchen zu wachen, bis er eingeschlummert ist. Meist braucht er dazu nicht lange. Doch natürlich stellen wir uns auch hin und wieder die Frage, wann wir diese Gewohnheit endlich aufgeben sollten. Vor allem aber: Was würden wir tun, wenn unser Kleiner irgendwann auch nach Stunden nicht einschlafen will?
Unwahrscheinlich ist das nicht: Schlafprobleme von Kindern scheinen ein Massenphänomen zu sein ...

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Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Gehirn&Geist – Junge Menschen in der Krise

Die Zahl der psychischen Diagnosen nahm zuletzt besonders unter Kindern und Jugendlichen dramatisch zu. Woran leiden junge Menschen mehr als früher? Welche Rolle spielen Onlinemedien? Oder hat nur das Bewusstsein für seelische Nöte zugenommen? Daneben berichten wir, wie man Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, was oft mit Ängsten und Aggressionen einhergeht, das Leben erleichtern kann. Diese Krankheit geht oft mit Ängsten und Aggressionen einher, Medikamente helfen da kaum. Der Artikel "Wie »denkt« ChatGPT?" erklärt, welche Konzepte aus der Psychologie und Neurowissenschaft Fachleute nutzen, um zu verstehen, wie eine KI zu ihren Ergebnissen kommt. Außerdem berichten wir über die psychischen Folgen rund um das Thema Transplantation. Betroffene erleben mitunter Angst, Befremden und Schuldgefühle. Deshalb ist es wichtig, sich in der Zeit vor und nach der Operation auch um ihr psychisches Wohlergehen zu kümmern.

Spektrum Kompakt – Junge Eltern

Die Zeit kurz nach der Geburt eines Kindes ist wohl für die meisten Eltern aufregend und mit vielen Umstellungen verbunden. Zahlreiche neue Themen gehen mit der Sorge für ein Neugeborenes einher. Doch auch Ängste und manchmal sogar negative Gefühle können sowohl Mutter als auch Vater belasten.

  • Quellen
Literaturtipps

Fricke-Oerkermann, L. et al.: Schlafstörungen. Hogrefe, Göttingen 2007.
Aktueller Leitfaden für Kinderärzte und -psychologen

Kunze, P., Keudel, H.: Schlafen lernen. Sanfte Wege für Ihr Kind. Gräfe und Unzer, München 2004.
Ratgeber für Eltern von Kindern bis drei Jahre


Quellen

Borke, J. et al.: Babysprechstunde. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2010.

Fricke, L. et al.:Kölner Behandlungsprogramm für Kinder mit Schlafstörungen - Konzept, praktische Durchführung und erste empirische Ergebnisse. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55(2), S. 141-154, 2006.

Frölich, J. et al.:Coherence of Attention Deficit/Hyperactivity and Sleep-Related Problems. In: Somnologie - Schlafforschung und Schlafmedizin 13(3), S. 176-181, 2009.

Gordon, J. et al.:Treatment of Children's Nighttime Fears: The Need For a Modern Randomized Controlled Trial. In: Clinical Psychology Review 27(1), S. 98-113, 2007.

Jenni, O.G.; LeBourgeois, M.K.:Understanding Sleep-Wake Behavior and Sleep Disorders in Children: the Value of a Model. In: Current Opinion in Psychiatry 19(3), S. 282-287, 2006.

Lehmkuhl, G. et al.:Schlafstörungen im Einschulalter - Ursachen und Auswirkungen. In: Deutsches Ärzteblatt 105(47), S. 809-814, 2008.

Mindell, J. A. et al.:A Nightly Bedtime Routine: Impact on Sleep in Young Children and Maternal Mood. In: Sleep 32(5), S. 599-606, 2009.

Renz-Polster, H.: Kinder verstehen. Born to be wild. Kösel, München 2009.

Schlarb, A.:Mini-KiSS-Online. Ein Online-Trainingsprogramm für Eltern von Kindern mit Schlafschwierigkeiten. 2009.

Schlarb, A.: KiSS - ein Behandlungskonzept für Kinder und Eltern zur Behandlung von Schlafstörungen. Kohlhammer, Stuttgart.
Erscheint im Herbst 2010

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