Astronomie und Praxis: Orte des Wissens: Der ganze Himmel auf Glas
Als der große Komet des Jahres 1843 über dem US-Bundesstaat Massachusetts seine volle Pracht entfaltete, war das erst vier Jahre zuvor in der Universitätsstadt Cambridge gegründete Harvard Observatory kaum auf dieses Himmelsereignis vorbereitet: Die spektakuläre Erscheinung des Kometen C/1843 D1 erweckte zwar größte öffentliche Aufmerksamkeit, aber die Sternwarte konnte dem allgemeinen Interesse über den neu aufgetauchten Schweifstern nicht genügend nachkommen. So entstand der Wunsch nach einem größeren, professionell eingerichteten Observatorium.
Tatsächlich konnten schon bald mehr als achtzig Privatpersonen sowie einige Firmen und Institutionen dafür gewonnen werden, das für einen Neubau benötigte Geld gemeinsam aufzubringen. So entstand in den Jahren 1844 bis 1846 auf einem kleinen Hügel, dem Summerhouse Hill, an der Garden Street in Cambridge das neue Observatorium (siehe Bild rechts oben). Es wurde, wie schon die alte Sternwarte, von William Cranch Bond (1789–1859) geleitet, der sich als Autodidakt vom Uhrmacher zu einem angesehenen Astronomen weitergebildet hatte …
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