Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Orientierung: Im Koordinatensystem des Geistes

Überraschende Entdeckung: Spezialisierte Hirnzellen verfolgen unsere Bewegungen im Raum. Vielleicht verdanken wir es ihnen sogar, dass wir autobiografische Erinnerungen bilden.
Zweimal sind Sie schon in Berlin gewesen, und auch beim dritten Mal würden Sie gern wieder in dem netten, kleinen Hotel unweit des Alexanderplatzes absteigen. Sie erinnern sich noch dunkel an den Weg: Rechts in die schmale Seitenstraße in Richtung Hackesche Höfe, dann links halten, und irgendwann kommt da diese Kirche … Oder hätten Sie doch rechts abbiegen müssen?
Zum Glück hatten Sie bei Ihrer Anreise noch einen Blick auf den Stadtplan geworfen: Auf dessen Raster war der Alexanderplatz im Quadrat M24 eingezeichnet – Ihr Hotel in L25. Demnach müssen Sie doch rechts entlang, und siehe da: Nach einigen Minuten Fußmarsch haben Sie Ihr Ziel erreicht!
Die Frage, wie unser Gehirn komplexe Orientierungsleistungen vollbringt, beschäftigt Forscher schon seit Langem. Wie funktioniert das innere Navigationssystem? Die Entdeckung von so genannten Rasterzellen könnte jetzt helfen, das Rätsel unseres Orientierungssinns zu lüften: Diese spezialisierten Nervenzellen projizieren ein virtuelles Raster auf die Umgebung, das – vergleichbar mit den Planquadraten einer Karte – dem Gehirn hilft, die Navigation im Raum zu meistern ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – KI im Einsatz - Gekommen, um zu bleiben

Künstliche Intelligenz beantwortet längst nicht nur Fragen im Chat. Durch stetiges Lernen berechnet sie das Risiko zukünftiger Naturkatastrophen, entschlüsselt tierische Kommunikation und unterstützt die medizinische Diagnostik.

Spektrum der Wissenschaft – KI und ihr biologisches Vorbild

Künstliche Intelligenz erlebt zurzeit einen rasanten Aufschwung. Mittels ausgeklügelter neuronaler Netze lernen Computer selbstständig; umgekehrt analysieren Soft- und Hardware neuronale Prozesse im Gehirn. Doch wie funktioniert das biologische Vorbild der KI unser Gehirn? Was ist Bewusstsein und lässt sich dieses Rätsel lösen? Auf welche Weise kreiert unser Denkorgan Gefühle wie Liebe? Können Maschinen Gefühle verstehen? Erfahren Sie mehr aus dem Spannungsfeld zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz!

Spektrum Kompakt – Krebs - Mechanismen und neue Therapien

Die Forschung zu den Ursachen von Krebserkrankungen hat große Fortschritte gemacht. Und dabei auch den Weg für neue Therapieansätze geebnet.

  • Infos
Hafting, T. et al.: Microstructure of a Spatial Map in the Entorhinal Cortex. In: Nature 436, 2005, S. 801-806.

Lipinski, C., Braus, D.: Hip­pocampus. Klinisch relevante Schlüsselfunktionen. Bad Hon­nef: Hippocampus Verlag 2004.
Das Buch beleuchtet die komplexen Leistungen des Hip­pocampus aus neurophysio­logischer, psychiatrischer und neuropsychologischer Pers­pektive.

Sargolini, F. et al.: Conjunctive Representation of Position, Direction, and Velocity in Entorhinal Cortex. In: Science 312, 2006, S. 758-762.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.