Hobby: Im Puppenfieber
Nina liegt in einem alten Klinikbettchen für Neugeborene. Ihren kleinen Kopf schützt ein gestricktes Mützchen. Am Körper trägt sie rosa Kleidung. Ihre Wangen sind leicht gerötet. Sie scheint zu schlafen. Gleich daneben lehnt George, ebenfalls ein Baby, hellwach am Kopfende eines zweiten Bettchens. Auf der Kette seines Schnullers steht sein Name. Mit dem weißen Sonnenhut und den kleinen Schuhen sieht er aus, als bräche er gleich zu einem Sonntagsausflug auf. Auch Annie ist sommerlich gekleidet. Sie ist größer als Nina und George und sitzt im Hochstuhl in der Zimmerecke, die Sabine für die drei hergerichtet hat. »Alles wirkt hier harmonisch in Rosa und Hellblau. Es gibt mir ein gutes Gefühl, meine Nursery anzuschauen«, sagt Sabine. »Nursery« ist das englische Wort für »Kinderzimmer«. So nennen Fans von Baby-Puppen die Räume für ihre Schätze.
Nina, George und Annie sehen aus wie echte Kinder, doch in Wirklichkeit sind sie Puppen. Sie werden ausgehend von Babypuppen-Rohlingen aus Silikon oder dem Kunststoff PVC, häufig auch Vinyl genannt, in aufwändiger Handarbeit individuell gefertigt und dabei quasi »wiedergeboren« – daher der englische Name »reborn« ...
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