Astrophysik: Im Sog des Schwarzen Lochs
Das Schwarze Loch im Zentrum des Milchstraßensystems ist für seine Größe erstaunlich unauffällig. Obwohl es mit der Schwerkraft von mehr als vier Millionen Sonnen auf seine Umgebung einwirkt, saugt es zurzeit nur wenig Material in sich hinein.
Das könnte sich in den nächsten Monaten ändern. Denn im Jahr 2011 haben wir mit unserer Gruppe am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching eine Gaswolke entdeckt, die sich beinahe direkt auf das Schwarze Loch zubewegt und ihm Ende 2013 am nächsten kommen wird. Die Bahn führt so nah an das Schwarze Loch heran, dass die Gaswolke den Vorbeiflug nicht überstehen wird.
Neben starken Gezeitenkräften wird auch die aus weniger dichtem Gas bestehende Atmosphäre um das Schwarze Loch auf die sich nähernde Wolke einwirken. Wenn diese Wechselwirkung die Wolke genügend stark abbremst, kann sie – zumindest teilweise – auf Grund der enormen Gravitation in das Schwarze Loch fallen. Da dann gewaltige Mengen an kinetischer Energie in Strahlung und andere Energieformen umgewandelt würden, könnten wir zusehen, wie das Schwarze Loch gefüttert wird ...
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