Meteoritenkrater: Irdische Einschlagkrater im Radarbild. Die Mission TanDEM-X
Als Galileo Galilei im Jahr 1610 in der Schrift »Siderus Nuncius«, dem »Sternenboten«, über seine Mondbeobachtungen mit dem gerade erfundenen Teleskop berichtete, bildete er erstmals eine von Kratern gestaltete Oberfläche eines Himmelskörpers ab. Es dauerte dann bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, um als Ursprung solcher Formationen den Einschlag oder Impakt von Meteoroiden und kleinen Asteroiden ernsthaft in Betracht zu ziehen und schließlich allgemein zu akzeptieren.
In den zurückliegenden 50 Jahren zeigten zahlreiche Flüge von interplanetaren Raumsonden, dass Einschlagkrater unterschiedlichster Größe auf jedem besuchten Himmelskörper mit fester Oberfläche – sei es ein Planet, ein Asteroid oder ein Komet – zu finden sind. Sie sind vermutlich die häufigste Landschaftsform im Sonnensystem; ihre Entstehung reicht bei den ältesten Exemplaren bis in dessen Frühzeit vor rund 4,6 Milliarden Jahren zurück.
Auch die Erde bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Auf Grund ihrer tektonischen Aktivität sowie des Vorhandenseins einer Hydrosphäre und Atmosphäre unterliegt die terrestrische Kruste jedoch einem beständigen Wandel, der Zeugen früher Einschläge rasch aus ihrem geologischen Gedächtnis löschen kann. Erosion, Verwitterung, Überflutung mit einhergehender Sedimentablagerung sind Prozesse, die mit zunehmendem Alter einem erzeugten Krater bis zur Unkenntlichkeit zusetzen.
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