Interview: Jenseits des Bösen
Ob Schüchternheit, Konformität oder Gewaltbereitschaft in Gruppen: Der Sozialpsychologe Philip Zimbardo arbeitete im Verlauf seiner Karriere an vielen spannenden, ja brisanten Themen. Der Vater des heute legendären Stanford-Gefängnisexperiments galt lange als Experte für die dunkle Seite der Psyche. Jetzt will der 78-Jährige dieses Image abstreifen - und das Gute im Menschen fördern.
Weich gepolsterte Sofaecken reihen sich im Eingangsbereich des Hotels "Europäischer Hof" aneinander. Die Heidelberger Nobelherberge bietet das passende Ambiente für ein Treffen mit dem wohl bekanntesten lebenden Psychologen. Philip Zimbardo erscheint zum Interview auf einen Gehstock gestützt, doch sein Händedruck ist fest, der Blick offen und neugierig. Etwas Verschmitztes liegt in seinem Lächeln. "What are we going to talk about?", fragt er. Worüber wir reden? Über Sie, erwidert der Gesprächspartner. Woraufhin sich Zimbardo entspannt zurücklehnt ...
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