Expedition: Kampf um den Nordpol

Vor Cook und seinen Begleitern, zwei jungen Inuit, lag eine Wegstrecke von fast tausend Kilometern. Auf sein Kommando jagten die Schlittenhunde vom Camp auf der einsamen Axel-Heiberg-Insel westlich von Grönland los. »Über durchsichtige, ultramarinblaue Schlünde und kleine Eisberge hinsausend, gelangten wir in eine Region wellenförmigen Eises«, berichtete Cook. »Die schweren Unregelmäßigkeiten gefährdeten manchmal unsere Schlitten. Wir klommen über mauerartige Eisrücken und sprangen über gefährliche Abgründe; bald versank das Land hinter unseren Rücken.«
In diesen ersten Tagen der riskanten Expedition war der 42-jährige Frederick Cook guten Mutes. Er wusste: Ihm war schon jetzt ein Coup gelungen. Denn sein großer Widersacher, der 51 Jahre alte Polarforscher Robert Edwin Peary, saß zu dieser Zeit ungeduldig in den USA und wurde immer wieder von Pannen und Unglücken heimgesucht, die seinen Vorstoß zum Pol verzögerten. Soeben war klar geworden, dass Pearys Schiff erst im Sommer 1908 bereit sein würde für die Fahrt zum Eismeer; und das erlaubte die Expedition zum Pol erst im Frühling 1909. Da bekam Peary Post aus dem hohen Norden, Post von Cook, die ein zeitweiliger Begleiter in die USA mitgenommen hatte: »Ich stieß auf eine neue Route zum Pol. Nordwärts durch den Nansensund über die Polarsee. Bis zum 82. Grad gibt es Wild, und es gibt Eskimos und Hunde für die Aufgabe. Also, auf zum Pol.«
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