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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Kein Riesenkrater auf (10) Hygiea

Eigentlich wollten Astronomen auf dem Asteroiden Hygiea die Spuren eines riesigen Einschlags nachweisen. Doch zu ihrer Überraschung fanden sie einen im Prinzip unversehrten runden Himmelskörper. Wie erklärt sich Hygieas makelloses Äußeres?
Ceres, Pallas, Vesta und Hygiea

Mit dem abbildenden Präzisionsspektrografen SPHERE am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile nahm ein Forscherteam um Pierre Vernazza vom Laboratoire d'Astrophysique im französischen Marseille den Asteroiden (10) Hygiea im Detail auf. Erstmals lassen sich die Form des Asteroiden und die Gestalt seiner Oberfläche direkt erkennen. Die bereits im Jahr 1849 entdeckte Hygiea entpuppt sich als ein erstaunlich kugelförmiger, rund 430 Kilometer großer Himmelskörper, allerdings mit einer Oberfläche ohne riesiges Einschlagbecken.

Besonders Letzteres erstaunt die Wissenschaftler, ist doch dieser Asteroid der Mutterkörper der Hygiea-KleinplanetenFamilie im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. Die mehr als 7000 bekannten Mitglieder dieser Familie ziehen ähnliche Umlaufbahnen um die Sonne wie Hygiea. Die Analyse der Spektren der Familie weist auf eine mit Hygiea identische chemische Zusammensetzung hin …

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  • Literaturhinweise

Vernazza,P. et al.: A basin-free spherical shape as outcome of a giant impact on asteroid Hygiea. Nature Astronomy 2019

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