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Ökologie: Gipfelstürmer aus Not

Bereits seit mehreren Jahrzehnten ziehen sich alpine Schmetterlingsarten auf Grund des Klimawandels in zunehmend höhere Gebirgszonen zurück. Das Problem: Diese Flucht endet spätestens am Gipfel.
Ein braun gemusterter Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria dia) auf einer vertrockneten Blüte.

Die Folgen der Klimakrise beeinträchtigen nicht nur die Menschheit in Form von Dürren, Hungersnöten oder Unwetterschäden. Betroffen sind auch viele Tier- und Pflanzenarten, die besondere Ansprüche an ihre Umwelt stellen. Während sich Wärme liebende Spezies dem Temperaturanstieg folgend über Nordeuropa oder in höhere Lagen der Gebirge ausbreiten können, wird es für diejenigen eng, die an kühle Witterung angepasst sind.

So profitiert von der Klimaerwärmung die als Krankheitsüberträger bekannte, aus den Tropen und Subtropen stammende Asiatische Tiger­mücke (Aedes albopictus), die entlang der Autobahnen nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Immer häufigere Fundmeldungen – zunächst nur sporadisch im sommerlich warmen Ober­rheintal, später sogar in den Halbhöhenlagen des Schwarzwalds – lassen vermuten, dass sie inzwischen zumindest in Süddeutschland erfolgreich überwintert und langfristig eine stabile Population etablieren wird. Zu den Verlierern gehört dagegen der als Brutparasit bekannte Kuckuck. Sein Ruf ist hier zu Lande unter anderem wohl deshalb nur noch selten zu hören, weil die als Pflegeeltern ausgewählten Singvögel immer zeitiger mit dem Nestbau und der Jungenaufzucht beginnen. Solange der Kuckuck seinen Rückflugtermin nicht an diese Entwicklung angepasst hat, gelangt das Kuckucksei zu spät in das Nest, und das geschlüpfte Junge kann die um das Futter konkurrierenden Stiefgeschwister nicht mehr hinauswerfen.

Auch die Schmetterlinge der Nordhalbkugel werden überwiegend durch die Klimaerwärmung in Mitleidenschaft gezogen …

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