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Geschichte: Wie kam es zum 30jährigen Krieg?

Weil der Streit um die richtige Religion die Entscheidungsgremien des Alten Reichs lahmlegte, entfachte ein Aufstand in Böhmen 1618 einen der blutigsten Kriege der Weltgeschichte.
Geschichte des 30jährigen Krieges

Aus dem Osten flog der Funke heran, der Deutschland in Brand setzen sollte: Am 23. Mai 1618 stürzten aufrührerische Adelige die beiden Statthalter des Königs von Böhmen samt ihrem Sekretär aus einem Fenster der Prager Burg. Denn der im fernen Wien residierende habsburgische Herrscher Matthias (1557–1619), überzeugter Katholik und obendrein Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, schränkte die konfessionellen und politischen Freiheiten des überwiegend evangelischen Adels in Böhmen seit einigen Jahren mehr und mehr ein. Zudem hatte der greise Monarch einen katholischen Hardliner zum Nachfolger bestimmt: Von Ferdinand II. (1578-1637) war ein gegenreformato­rischer Kurs zu erwarten. Sowohl die Wiener Hofburg als auch die böhmischen Stände warben nach diesem Eklat bei deutschen Fürsten ihrer jeweiligen Konfession um Unterstützung. Und diese ließen sich, obwohl Böhmen eigentlich gar nicht zum Reichsverband gehörte, in einen nicht enden wollenden Krieg hineinziehen ...

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  • Quellen

Gotthard, A.: Der Dreißigjährige Krieg. Eine Einführung. Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2016

Gotthard, A.: Wie funktionierte das Alte Reich? Die politischen Rahmenbedingungen. In: Gotthard, A.: Luthers Thesen und die Folgen. Deutsche Geschichte im Zeichen konfessioneller Polarisierung 1517-1648. Bundeszentrale für politische Bildung, www.bpb.de/reformation

Rebitsch, R. (Hg.): 1618. Der Beginn des Dreißigjährigen Krieges. Böhlau, Wien, Köln, Weimar 2017

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