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Wahrnehmung: Lügen erkennen
Jedem Gegenüber an der Nase anzusehen, ob er die Wahrheit sagt, das bleibt auch im Zeitalter ausgeklügelter Lügendetektoren ein Traum. Der Mannheimer Sozialpsychologe Marc-André Reinhard empfiehlt: Wer Lügnern nicht auf den Leim gehen will, sollte am besten – gut zuhören!
Wie merkt man, ob man gerade angelogen wird? Gibt es klare Anzeichen für eine Unwahrheit, etwa wie Pinocchios immer länger werdende Nase? Antwort: Leider nein. Zwar glauben viele Menschen, man könne einen Lügner anhand bestimmter Verhaltensweisen oder körperlicher Signale identifizieren – beispielsweise, weil sich jemand häufig am Kopf kratzt, herumzappelt oder rot wird. Doch normalerweise ist das nicht der Fall, wie eine Forschergruppe um die Psychologin Bella M. DePaulo von der University of California in Santa Barbara herausfand. 2003 fasste sie in einer Metaanalyse die Ergebnisse von rund 120 Studien über die körperlichen Begleiterscheinungen von Lügen zusammen. Ergebnis: All diese Stereotype treffen kaum zu – Lügner rutschen in der Regel weder nervös auf dem Stuhl herum noch vermeiden sie besonders den Augenkontakt ...
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