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Wahrnehmung: Lügen erkennen

Jedem Gegenüber an der Nase anzusehen, ob er die Wahrheit sagt, das bleibt auch im Zeitalter ausgeklügelter Lügendetektoren ein Traum. Der Mannheimer Sozialpsychologe Marc-André Reinhard empfiehlt: Wer Lügnern nicht auf den Leim gehen will, sollte am besten – gut zuhören!
Lügen erkennen
Wie merkt man, ob man gerade angelogen wird? Gibt es klare Anzeichen für eine Unwahrheit, etwa wie Pinocchios immer länger werdende Nase? Antwort: Leider nein. Zwar glauben viele Menschen, man könne einen Lügner anhand bestimmter Verhaltensweisen oder körperlicher Signale identifizieren – beispielsweise, weil sich jemand häufig am Kopf kratzt, herumzappelt oder rot wird. Doch normalerweise ist das nicht der Fall, wie eine Forschergruppe um die Psychologin Bella M. DePaulo von der University of California in Santa Barbara herausfand. 2003 fasste sie in einer Metaanalyse die Ergebnisse von rund 120 Studien über die körperlichen Begleiterscheinungen von Lügen zusammen. Ergebnis: All diese Stereotype treffen kaum zu – Lügner rutschen in der Regel weder nervös auf dem Stuhl herum noch vermeiden sie besonders den Augenkontakt ...

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Spektrum Kompakt – Empathie und Mitgefühl

Die Gefühle anderer nachzuempfinden, ist wichtig im sozialen Miteinander – ob man sich nun über den Erfolg einer Freundin freut oder als Gemeinschaft in Krisenzeiten zusammenhält. Empathie ist aber kein rein menschliches Phänomen und kann sogar ungesund sein, wenn sie in People Pleasing umschlägt.

Gehirn&Geist – Licht - Wie es unser Denken beflügelt

Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, machen wir es uns gern mit Lichterketten und Kerzen gemütlich. Dabei hellt Licht nicht nur die Stimmung auf: Dank seines Einflusses auf die Hirnfunktion kann das Denken profitieren. Daneben berichten wir, wie Einzelkinder wirklich sind, oder wie Blase und Gehirn beim Urinieren zusammenarbeiten und was es mit dem Harndrang auf sich hat. Unser Artikel über Sigmund Freund widmet sich der unrühmlichen Geschichte der Psychologie und Psychotherapie unterm Hakenkreuz. Im Interview gibt die Psychologin Gilda Giebel Einblicke in den Alltag in der Sicherungsverwahrung. Sie behandelte dort als systemische Therapeutin die brutalsten Männer Deutschlands.

Spektrum - Die Woche – Wie ich atme, so fühle ich

Ganz unbemerkt atmen wir täglich zirka 20.000-mal ein und wieder aus. Dabei ist das, was währenddessen in unserem Körper passiert, alles andere als banal. Und wird sogar von unserem Gemüt beeinflusst. Lesen Sie in der aktuellen »Woche«, wie die Teamarbeit von Hirn und Lunge gelingt.

  • Infos
Quellen

Aamodt, M. G., Custer, H.:Who Can Best Catch a liar? A Meta-Analysis of Individual Differences in Detecting Deception. In: Forensic Examiner 15(1), S. 6-11, 2006.

Bond, C. F., Jr., DePaulo, B. M.:Individual Differences in Judging Deception: Accuracy and Bias. In: Psychological Bulletin, 134(4), S. 477-492, 2008.

Bond, C. F., Jr., DePaulo, B. M.:Accuracy of Deception Judgments. In: Personality and Social Psychology Review, 10(3), S. 214-234, 2006.

DePaulo, B. M. et al.: Cues to Deception. In: Psychological Bulletin, 129 (1), S. 74-118, 2003.

Reinhard, M. A., Müller, P. A.: Personal Uncertainty and Lie Detection: An Extension of the Uncertainty Management Model. Im Druck.

Vrij, A.: Guidelines to Catch a Liar. In: Granhag, P. A., Strömwall, L. A. (Hg.): Deception Detection in Forensic Contexts (S. 287-314). Cambridge University Press, Cambridge, 2004.

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