Kernphysik: Magische Atomkerne
Die Erfolgsmeldungen aus der Physik klingen zuweilen, als ginge es den Forschern nur noch um die ganz großen Fragen: die Entstehung des Universums, die Struktur von Raum und Zeit, die fundamentalen Bausteine der Materie. Andere Gebiete scheinen hingegen längst bekannt und gut verstanden. So ist es inzwischen Schulwissen, dass Atomkerne aus Protonen und Neutronen bestehen und diese aus noch winzigeren Quarks, die ihrerseits durch Gluonen zusammengehalten werden. Selbst über eine noch grundlegendere Substruktur der Quarks machen sich Forscher Gedanken.
Doch manchmal trügt der Schein. Selbst auf bekanntem Terrain sind manche fundamentale Fragen keineswegs gänzlich beantwortet. Eine davon ist die nach der genauen Struktur der Atomkerne. Zwar lassen sich die Eigenschaften sehr leichter Kerne bereits bis in feine Details berechnen. Aber von einem Modell, das auch schwere Kerne gut beschreibt, sind wir selbst heute noch ein gutes Stück entfernt.
Spätestens seit James Chadwick 1932 das Neutron als dritten Bestandteil des Atoms neben Proton und Elektron entdeckte, steht die Frage im Raum: Wie verteilen sich die Nukleonen, also Neutronen und Protonen, im Atomkern? ...
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