Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Undine-Syndrom: Atemlos durch die Nacht

Marie leidet seit Geburt an einem Gendefekt: Weil ihr Gehirn im Schlaf keine Signale zum Luftholen gibt, muss sie nachts künstlich beatmet werden. Doch eines Tages kommt es zu einer überraschenden Wendung …
Frau schwebt Unterwasser

Seit Kurzem studiert Marie*, 19 Jahre alt; sie ist klug, hat viele Hobbys und verbringt gern Zeit mit ihren Freundinnen – tagsüber führt sie ein recht normales Leben. Nachts aber kämpft sie mit einem bedrohlichen Problem: Sobald sie einschläft, hört sie auf zu atmen! Marie hat eine seltene, genetisch bedingte Krankheit, das »kongenitale zentrale Hypoventilationssyndrom«, besser bekannt unter dem Namen Undine-Syndrom. Einer Erzählung nach wollte die Nymphe Undine ihren Geliebten für seine Untreue bestrafen. Deshalb verdammte sie ihn dazu, nur noch bewusst atmen zu können – er starb, als ihn der Schlaf übermannte. Fast hätte Marie nach ihrer Geburt dasselbe Schicksal ereilt. Sobald sie das erste Mal einschlief, lief sie blau an. Glücklicherweise konnte ihre Mutter im Krankenhaus sofort medizinische Hilfe holen. Als das Neugeborene aufwachte, atmete es zwar wieder, doch trat das Problem jedes Mal auf, sobald es wegdämmerte. Die Diagnose war schnell gestellt: Undine-Syndrom …

*Namen von der Redaktion geändert.

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Lernen - Das Gedächtnis im Schlaf trainieren

Im Schlaf unbewusst wahrgenommene Reize können die Erinnerungsfähigkeit verbessern. Lassen sich Methoden der Hirnstimulation auch nutzen, um die Folgen neurologischer und psychischer Erkrankungen zu lindern? Außerdem: Wie lernt man Fremdsprachen am besten und erhöht somit seine Sprachkompetenz? Der Psychologe Mitja Back erklärt, was die narzisstische Persönlichkeit im Kern ausmacht und wie man am besten mit Narzissten umgeht. Laut einer populären Ansicht können psychische Störungen ansteckend sein – ähnlich wie eine Viruserkrankung. Was ist an dem Vergleich dran? Die Intelligenz von Tieren zu erforschen, funktioniert nur, wenn der Mensch sich dabei nicht in den Mittelpunkt stellt. Wie kann der Abschied von einer anthropozentrischen Verhaltensforschung gelingen?

Spektrum Kompakt – Schlafen und Träumen

Ob man morgens von einem mitreißenden Traum erzählt oder doch über Schlaflosigkeit klagt, hat verschiedene Einflussgrößen: Unter anderem verraten das Alter und die mentale Gesundheit, wie gut man schläft. Und wer seinen Schlaf beobachtet, kann darin sogar Vorboten künftiger Erkrankungen erkennen.

Spektrum - Die Woche – Tierisch gut geträumt

Träume sind nicht uns Menschen vorbehalten, auch Tiere sind während des Schlafs zeitweise in anderen Welten unterwegs. Was passiert dabei im Gehirn, welche Funktion erfüllt das Träumen? Außerdem in dieser »Woche«: Gigantische Leerräume im All liefern wichtige Daten für die astronomischen Forschung.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.