Frühgeburt: Nasentropfen gegen Hirnschäden
Jährlich kommen weltweit 15 Millionen Kinder zu früh zur Welt – Tendenz steigend. Die Gründe für die zunehmenden Frühgeburtenraten sind vielfältig und noch nicht abschließend geklärt. Glücklicherweise kann aber inzwischen jenen Frühchen, die nach der 32. Schwangerschaftswoche geboren werden, in vielen Ländern durch eine intensive medizinische Betreuung gut geholfen werden.
Große Sorgen bereiten den Ärzten jedoch Fälle, bei denen die Schwangerschaft noch früher endet. Denn die Lunge der Betroffenen ist zu schwach, um das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Oftmals sind bleibende Hirnschäden sowie Störungen der Empfindungs- und Bewegungsfähigkeit die Folge.
Einen Hoffnungsschimmer für diese Kinder bieten neue Erkenntnisse eines amerikanischen Forscherteams um den Neurologen Joseph Scafidi. Im Tierversuch ist es den am Children’s National Medical Center in Washington arbeitenden Wissenschaftlern gelungen, die neurologischen Folgen eines Sauerstoffmangels unmittelbar nach der Geburt zu beseitigen oder zumindest weit gehend zu lindern. Der Schlüssel hierfür liegt in einer Förderung der so genannten Oligodendrozyten. Unter anderem isolieren diese Zellen die Nervenfortsätze in der weißen Gehirnsubstanz und nehmen durch Sauerstoffmangel bei einer Frühgeburt schweren Schaden. Ihre Entwicklung konnten die Forscher nun erstmals direkt beeinflussen. ...
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