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Restauration: Porentief rein



Holz ist bei Insekten und Schimmelpilzen als Heimstatt sehr beliebt – soll es als Werkmaterial dienen, muss es aber unbesiedelt sein. Deshalb wurde Holz in den 1940er bis 1980er Jahren gerne mit Schutzmitteln wie Lindan und DDT behandelt. So blieb das Material zwar frei von Schädlingsbefall, doch Lindan dünstet allmählich aus und belastet die Raumluft; DDT kristallisiert als weißer Belag an der Oberfläche aus. Jetzt haben Fraunhofer-Wissenschaftler eine umweltverträgliche und materialschonende Methode entwickelt, Kunstgegenstände aus Holz wieder zu entgiften. Dabei verwenden sie überkritisches Kohlen-dioxid, das sich bei hohem Druck gleichzeitig wie ein Gas und wie eine Flüssigkeit verhält. In diesem Zustand diffundiert das Kohlendioxid wie ein Gas schnell in das Material hinein, um dort wie eine Flüssigkeit das Holzschutzmittel zu binden. Lässt der Druck nach, befördert das entweichende Kohlendioxid die Schadstoffe zu einem Aktivkohlefilter. Das Verfahren entfernt bereits bis zu 75 Prozent des DDTs und bis zu 90 Prozent des Lindans. (Fraunhofer Gesellschaft, 4. Juli 2002)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 9 / 2002, Seite 93
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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