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Historie: Rechnender Raum

Der Computerpionier Zuse unternahm schon vor 40 Jahren den Versuch, informations- und automatentheoretisches Denken auf physikalische Probleme anzuwenden. Er verfolgt hier den Gedanken einer Digitalisierung räumlicher Beziehungen, womit er die Idee der Quantisierung der physikalischen Größen weiter verallgemeinert.
Es ist uns heute selbstverständlich, daß numerische Rechenverfahren erfolgreich eingesetzt werden können, um physikalische Zusammenhänge zu durchleuchten. Insbesondere der Einsatz moderner Datenverarbeitungsanlagen hat die Anwendung numerischer Methoden enorm befruchtet.

Bisher ist dabei stets davon ausgegangen worden, daß die Zielsetzung einer numerischen Lösung darin bestehen muß, das vom Physiker z. B. durch eine Differentialgleichung repräsentierte Modell durch ein numerisches Modell (nämlich der numerischen Lösung der Differentialgleichung) möglichst exakt anzunähern. Ein rückwirkender Einfluß der numerischen Lösungen auf die physikalische Theorie selbst besteht lediglich indirekt in der bevorzugten Anwendung solcher physikalischer Methoden, die der numerischen Lösung besonders leicht zugänglich sind.

Im folgenden seien jedoch einige Ideen entwickelt, die es berechtigt erscheinen lassen, die Frage nach einer direkten Einflußnahme neuer Ideen der Datenverarbeitung auf physikalische Probleme zu stellen. Die Schwierigkeit besteht selbstverständlich darin, daß verschiedene Wissensgebiete miteinander in Beziehung gebracht werden müssen. Bereits die heutige Physik selbst spaltet sich immer mehr in einzelne Spezialgebiete auf. Allein die mathematischen Methoden der modernen Physik sind nicht einmal jedem Mathematiker geläufig und erfordern für ihr Verständnis ein jahrelanges Spezialstudium ...

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