Blick in die Forschung - Kurzberichte : Rekord-Quasar wirft Licht ins Dunkel des Zeitalters der Reionisation
Rund 400000 Jahre nach dem Urknall war das Universum durch die Rekombination von Protonen und Elektronen quasi vollständig mit neutralen Wasserstoffatomen gefüllt. Im Zeitraum zwischen rund 200 Millionen und 1 Milliarde Jahre, gleichbedeutend mit kosmologischen Rotverschiebungen zwischen z=20 und z=6, wurde das intergalaktische Medium mit dem Auftauchen erster energiereicher Objekte erneut ionisiert – reionisiert. Als Kandidaten für solche Objekte kommen derzeit nur die ersten Sterne – sie werden Population-III-Sterne genannt – und Quasare in Frage. Bei letzteren handelt es sich um aktive Galaxienkerne, in denen Materie von einem zentralen, massereichen Schwarzen Loch akkretiert wird. Die dabei entstehende Akkretionsscheibe heizt sich extrem auf und sorgt so für die immense Leuchtkraft dieser Objekte.
Mit ULAS J134208.10+092838.61 – kurz J1342+0928 – hat nun ein Team von Forschern um Eduardo Bañados vom Carnegie-Institut in Pasadena, USA, einen Quasar aus dem Zeitalter der Reionisation gefunden. Mit einer Rotverschiebung von z=7,54 – gleichbedeutend mit einer Zeit rund 690 Millionen Jahre nach dem Urknall – unterbietet er den bisherigen Rekordhalter J1120+0641 mit z=7,09 in Sachen Alter noch einmal um zehn Prozent ...
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