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Medien und Propaganda: Rom ist überall
Um das Imperium zu kontrollieren, standen Roms Machthabern wirkungsvolle Mittel zur Verfügung: Die schlagkräftigen Legionen dienten auch als Kulturträger, Münzen als Propagandamedium, Zirkusspektakel als politische Bühne. Und über das Straßennetz erreichte die römische Lebensart entlegenste Landstriche des Reichs.
Am Stadttor der römischen Stadt Thigibba im heutigen Tunesien stand der Hinweis geschrieben: "Si quis hic urinam fecerit, habebit Martem iratum" – frei übersetzt: "Wer hier hinpinkelt, erzürnt Mars!" Diese Inschrift spiegelt nicht nur die stete Sorge römischer Stadtverwalter um das zivilisierte Betragen ihrer Einwohner wider, sondern sie bezeugt auch in prägnanter Weise, dass städtische Kultur und der Kriegsgott Mars zwei Faktoren für den Zusammenhalt des Römischen Reichs waren.
Gerade die Allgegenwart einer einheitlichen Architektur, Verwaltung und Schrift sorgte dafür, dass das rund fünf Millionen Quadratkilometer umspannende Netzwerk Imperium Romanum mehr als fünf Jahrhunderte lang in seiner straffen Ordnung bestehen konnte ...
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