Serie "Die großen GuG-Themen" Teil 10: Schlau auf Rezept?
Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Mittel, das Sie über zehn Stunden hinweg wacher, entspannter und aufnahmefähiger macht. Einmal morgens eingeworfen, überstehen Sie stressige Arbeitstage besser, machen weniger Fehler, reden konzentrierter, sind produktiver. Ihre Kollegen sagen, die Substanz mache nicht abhängig, Langzeitschäden seien nicht zu befürchten – in Tierversuchen zeigten sich nur harmlose Veränderungen des Gehirns. Würden Sie eine solche Pille jeden Morgen beim Frühstück schlucken? Und angenommen, Ihre Tochter hätte Schwierigkeiten, in der Schule mitzukommen, weil die meisten Klassenkameraden ihre Leistungsfähigkeit mit ebenjenem Mittel steigern. Würden Sie es Ihrem Kind verabreichen, damit es nicht den Anschluss verliert?
Bislang ist das Szenario reine Fantasie: Das beschriebene Wundermittel gibt es noch nicht. Trotzdem ist die Diskussion um das so genannte Neuro-Enhancement, also die Steigerung der geistigen Leistung (von englisch: enhancement = Verbesserung), bereits in vollem Gang ...
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