Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Springers Einwürfe: Leben schon kurz nach dem Urknall?

Im frühen Universum war es überall wohnlich

Als Gymnasiast hörte ich im Radio, soeben habe der Philosoph des Absurden einen absurden Tod erlitten: Am 4. Januar 1960 starb der französische Schriftsteller Albert Camus, nur 47 Jahre alt, im Sportwagen seines Verlegers, als dieser gegen einen Alleebaum fuhr. Neugierig kaufte ich mir gleich Camus’ Buch "Der Mythos von Sisyphos", in dem ich eine Weltsicht bestätigt fand, die ich mir schon aus populärwissenschaftlicher Lektüre zurechtgezimmert hatte. Der Autor beschrieb das Weltall darin als eisigen, unbarmherzigen Schauplatz eines düsteren Film noir, durch den der Mensch als einmaliger, extrem unwahrscheinlicher Zufall taumelt – eine absurde Existenz eben.

Seit ich weiß, dass Camus lebenslang in Gedankenaustausch mit dem Biochemiker Jacques Monod (1910 – 1976) stand, verstehe ich erst, warum mich später dessen Weltbild – 1971 ausgemalt in dem Buch "Zufall und Notwendigkeit" – so stark an den "Mythos von Sisyphos" erinnerte: Monod erklärte die Entstehung von Lebensformen für derart unwahrscheinlich, dass es außer der Erde gewiss keinen bewohnten Planeten geben könne – und zog daraus tragisch getönte Folgerungen, die offenbar vom existenzialistischen Konzept seines Freunds Camus inspiriert waren. ...

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Ursprung des Lebens

Ist unsere Erde der einzige Planet, der Leben hervorbrachte? Ist das Entstehen von Leben tatsächlich so selten und ist es nicht eine zwingende Konsequenz, sobald die Voraussetzungen dafür gegeben sind? Wir beleuchten die Entstehung des Lebens auf der Erde und ob sich dieser Vorgang anderswo im Weltraum wiederholen kann. Darüber hinaus informieren wir Sie über das Debakel um Boeings Starliner, das in einem unbemannten Rückflug von der ISS gipfelte. Sie erfahren von einem an der Gaia-Mission beteiligten Insider Details über das bevorstehende Ende der Mission und wir zeigen die erste hochaufgelöste Galaxienkarte des ESA-Teleskops Euclid. Weiter präsentieren wir Ihnen jede Menge astronomische Himmelsereignisse des Jahres 2025 und Sie erhalten den »Astro-Planer 2025«, mit dem Sie keines dieser Beobachtungs-Highlights verpassen.

Spektrum der Wissenschaft – Antimaterie

Hochempfindliche Versuche spüren einer winzigen Asymmetrie im Elektron nach. Sie könnte erklären, warum kurz nach dem Urknall die Materie statt die Antimaterie Oberhand gewonnen hat. Doch dieses hypothetische Dipolmoment müsste man erst einmal messen. Außerdem: In der Krebsmedizin spielen zielgerichtete Behandlungsverfahren eine immer wichtigere Rolle. Zu ihnen gehören Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, die Tumorzellen präzise aufspüren und angreifen. Die Ergebnisse der Verhaltensforschung an Insekten zeigen, dass Bienen und andere Sechsbeiner deutlich höhere kognitive Fähigkeiten besitzen als bislang gedacht. Das hat weit reichende ethische Konsequenzen. In Alaska färben sich unberührte Flüsse und Bäche rötlich; ganze Ökosysteme sind in Gefahr. Welche Prozesse löst tauender Permafrost aus?

Spektrum Kompakt – Astrobiologie - Die Suche nach extraterrestrischem Leben

Gibt es noch weiteres Leben im All, jenseits der Erde? Und wenn ja - wie würde es aussehen? Eine bis heute offene Frage. Mit immer neuen Methoden suchen Forschende nach einer Antwort.

  • Quellen

Kasting, J. F., Harman, C. E.:Extrasolar planets: Inner edge of the habitable zone. In: Nature 504, S. 221 - 223, 2013

Loeb, A.:The habitable epoch of the early universe. In: Cosmology and Extragalactic Astrophysics, Dezember 2013

Schreiben Sie uns!

2 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.