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Ernährung: Steak aus der Retorte?
Wie lässt sich der wachsende Fleischhunger der Weltbevölkerung befriedigen, ohne den Planeten zu Grunde zu richten? Für einige Forscher lautet die Antwort: Muskelgewebe züchten – in der Petrischale!
Visionäre vertreten ihre Sache leidenschaftlich – ja sogar fanatisch. Willem van Eelen ist da keine Ausnahme. Mit 87 Jahren kann er auf ein langes, außergewöhnliches Leben zurückblicken. Geboren wurde er im damals niederländisch beherrschten Indonesien, als Sohn eines Arztes, der eine Lepra-Kolonie verwaltete. Noch als Jugendlicher kämpfte er im Zweiten Weltkrieg gegen Japan und verbrachte mehrere Jahre in Kriegsgefangenenlagern.
Die japanischen Wächter beuteten die Gefangenen als Sklavenarbeiter aus und ließen sie hungern. "War ein streunender Hund dumm genug, über den Zaun zu springen, hechteten die Gefangenen auf ihn zu, zerrissen ihn und aßen ihn roh", erinnert sich van Eelen. "Wenn man meinen Bauch anschaute, sah man die Wirbelsäule. Ich war eigentlich schon tot."
Diese Erfahrung führte zu einer lebenslangen Obsession mit den Themen Ernährung und Kunst des Überlebens. Einige Jahre nach der Befreiung Indonesiens studierte van Eelen Medizin an der Amsterdamer Universität. Dort zeigte ein Professor den Studenten, wie er ein Stück Muskelgewebe im Labor am Leben hielt. Die Demonstration brachte van Eelen auf die Idee, essbares Fleisch zu züchten, ohne dafür Tiere aufziehen und schlachten zu müssen. Er entwickelte die Vision von proteinreicher Nahrung, die man wie Getreide wachsen lassen könnte – unabhängig von Klima- und anderen Umweltbedingungen und ohne Lebewesen töten zu müssen.
Heute scheint die Idee aktueller denn je ...
Die japanischen Wächter beuteten die Gefangenen als Sklavenarbeiter aus und ließen sie hungern. "War ein streunender Hund dumm genug, über den Zaun zu springen, hechteten die Gefangenen auf ihn zu, zerrissen ihn und aßen ihn roh", erinnert sich van Eelen. "Wenn man meinen Bauch anschaute, sah man die Wirbelsäule. Ich war eigentlich schon tot."
Diese Erfahrung führte zu einer lebenslangen Obsession mit den Themen Ernährung und Kunst des Überlebens. Einige Jahre nach der Befreiung Indonesiens studierte van Eelen Medizin an der Amsterdamer Universität. Dort zeigte ein Professor den Studenten, wie er ein Stück Muskelgewebe im Labor am Leben hielt. Die Demonstration brachte van Eelen auf die Idee, essbares Fleisch zu züchten, ohne dafür Tiere aufziehen und schlachten zu müssen. Er entwickelte die Vision von proteinreicher Nahrung, die man wie Getreide wachsen lassen könnte – unabhängig von Klima- und anderen Umweltbedingungen und ohne Lebewesen töten zu müssen.
Heute scheint die Idee aktueller denn je ...
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