Bild des Monats: Stürmische Zeiten
Auf dem Mars ist es längst nicht immer sonnig. In der Tiefebene Utopia Planitia nahe dem Nordpol ist im April 2018 ein gewaltiger Sturm aufgezogen, wie diese Aufnahme der ESA-Sonde Mars Express zeigt. Wegen der extrem dünnen Luft sind Stürme auf dem Mars zwar längst nicht so mächtig wie auf der Erde, dennoch erreichen Winde immerhin die Hälfte der Geschwindigkeiten von irdischen Hurrikanen; zudem verdunkelt der aufgewirbelte Staub den Himmel.
Manchmal können die Unwetter sogar über Monate wüten und große Teile der Planetenoberfläche bedecken. Solch ein Sturm ist derzeit in Äquatornähe im Gang, und bedroht dort einen von zwei aktiven Mars-Rovern der NASA: Der 2004 gelandete Opportunity ist auf Strom aus Solarzellen angewiesen, auf denen nun jedoch eine Staubschicht liegt. Die Ingenieure haben den Roboter daher vorsorglich in eine Art Winterschlaf versetzt, aus dem der Rover hoffentlich wieder erwachen wird. Sein Nachfolger von 2012 hat das Problem nicht: Curiosity bezieht seine Energie von einem radioaktiven Klumpen Plutonium, der auch bei schlechtem Wetter Strom und Wärme spendet.
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