Nobelpreis für Physik: Teilchen, wechsle dich
Neutrinos sind nach den Photonen die häufigsten Teilchen im Universum. Sie entstehen beispielsweise, wenn kosmische Strahlung auf die Erdatmosphäre trifft, bei den Vorgängen in der Sonne, aber auch in Kernkraftwerken. Billionen davon strömen jede Sekunde durch unseren Körper. Doch im Gegensatz zu den meisten anderen Teilchen bemerken wir sie nicht, da sie kaum mit der übrigen Materie wechselwirken.
Schon 1930 hatte der österreichische Physiker Wolfgang Pauli elektrisch neutrale, leichte Partikel ersonnen, um mit ihnen den radioaktiven Betazerfall schlüssig zu erklären. Kurz darauf gab ihnen sein italienischer Kollege Enrico Fermi ihren Namen. 1956 gelang es schließlich, die Existenz von Neutrinos nachzuweisen.
Doch die schwer fassbaren Teilchen blieben mysteriös. Neutrinos kommen in drei "Flavours" vor (englisch für Geschmacksrichtungen) – so viel konnten die Physiker seither herausfinden. Neben den Elektronneutrinos gibt es auch Tau- und Myonneutrinos. Theorien zu den Prozessen in der Sonne sagten vorher, dass dort zahlreiche Elektronneutrinos entstehen würden, die sich auf der Erde nachweisen lassen müssten. ...
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